Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
09.04.2024
Die Virulenz von Corynebacterium diphtheriae beruht auf der Wirkung des Diphtherie-Toxins (DT). Es ist eines der wirksamsten bekannten Zellgifte. Das kodierende Gen wird von einem lysogenen Bakteriophagen ins Genom des Bakteriums eingeschleust. Somit sind ausschließlich phagentragene C. diphtheriae in der Lage DT zu produzieren.
Die Erregerübertragung erfolgt durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion. Es werden folgende Verlaufsformen unterschieden:
In Deutschland ist die Diphtherie eine sehr seltene Infektionskrankheit.
Die Diagnose wird in erster Linie klinisch gestellt. Der kulturelle Erregernachweis erfolgt über Anreicherungs- und Selektivmedien.
DT-spezifische Antikörper werden ab der 2. Krankheitswoche gebildet. Nach überstandener Diphtherie besteht keine sichere lang anhaltende Immunität. Die wirksamste Infektionsprophylaxe besteht in der aktiven Immunisierung entsprechend der STIKO-Empfehlung.
Indikation zum Nachweis von Antikörpern gegen C. diphteriae ist die Bestimmung des Impfstatus bzw. Kontrolle des Impferfolges nach aktiver Immunisierung.
Enzymimmunoassay:
An einer Festphase (Reaktions-Kavität) sind DT-Antigene fixiert. In der Patientenprobe vorhandene Antikörper gegen DT binden spezifisch an diese Antigene. Ein zweiter Antikörper der gegen humane IgG-Ak gerichtet und mit einem Enzym markiert ist, wird hinzugefügt. Das gebundene Enzym ist in der Lage, einen hinzugefügten Farbstoff zu verändern. Die Farbänderung kann photometrisch gemessen werden. Die Farbintensität ist direkt proportional zur Menge der gebundenen Antikörper in der untersuchten Probe.
Reagenzien: SERION ELISA classic; Serion-Diagnostics
Ikterische, hämolytische und lipämische Proben sollten nur unter Vorbehalt eingesetzt werden. Bakteriell kontaminierte Proben müssen verworfen werden.
Beurteilung:
<0,05 IU/ml kein Schutz, Grundimmunisierung empfohlen
0,05 bis <0,1 IU/ml minimaler Schutz, Auffrischung empfohlen
0,1 bis 1,0 IU/ml sicherer Schutz, Auffrischung derzeit nicht erforderlich
> 1,0 IU/ml Langzeitschutz, Auffrischung derzeit nicht erforderlich
Infektionsschutzgesetz:
Nach § 6 IfSG ist der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod an Diphtherie dem örtlichen Gesundheitsamt namentlich zu melden.
Nach § 7 Abs. ist der direkte oder indirekte Nachweis von Toxin-bildenden Corynebacterium spp., soweit er auf eine akute Infektion hinweist, namentlich dem örtlichen Gesundheitsamt zu melden.
Literatur: