Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
19.04.2024
Das Parvovirus B19 ist weltweit verbreitet. Die Übertragung erfolgt in der Regel über Tröpfcheninfektion. Weitere Übertragungswege sind Blutprodukte sowie diaplazentar. Das Virus vermehrt sich in den Erythroblasten des Knochenmarks und verursacht eine Hemmung der Erythropoese für ca. 7-11 Tage. In der 1. Phase der Erkrankung sind die Patienten hochvirämisch mit grippeähnlichen Symptomen. Das Exanthem erscheint gleichzeitig mit den Antikörpern (2. Phase) und wird wahrscheinlich durch Virus-Antikörper-Komplexe verursacht. Ebenfalls durch Immunkomplexe kommt es zur Entzündungsreaktion in der Synovialflüssigkeit was zu Arthralgien und Arthritiden führt. Bei Kindern manifestiert sich die Erkrankung als Erythema infectiosum (Ringelröteln, fifth disease), beim Erwachsenen häufig als grippaler Infekt ohne Exanthem.
Beim Gesunden führt die Störung der Erythropoese zu einer moderaten vorübergehenden Anämie. Bei einer vorgeschädigten Erythropoese (z.B. Thalassämie, Kugelzellanämie) können schwere transiente aplastische Krisen sowie bei Immungeschwächten persistierende Anämien auftreten.
Fetale Komplikationen bei akuter transplazentarer Infektion sind Hydrops fetalis und besonders in der Frühschwangerschaft Spontanaborte.
Persistierene Infektionen finden sich vor allem bei Immunsupprimierten.
Chemilumineszenz-Immunoassay (CLIA):
Die Methode zur qualitativen Bestimmung von spezifischem Anti-Parvovirus B19 IgG ist ein indirekter Sandwich-Test, der sich auf das Prinzip der Chemilumineszenz (CLIA) stützt. Rekombinantes Parvovirus B19 VP2-Antigen wird verwendet, um Magnetpartikel (Festphase) zu beschichten, und ein monoklonaler Maus-Anti-Human-IgG-Antikörper ist mit einem Isoluminol-Derivat verbunden (Isoluminol-Antikörperkonjugat). Während der ersten Inkubation binden sich die in den Kalibratoren, in den Proben oder in den Kontrollen vorhandenen Anti-Parvovirus B19-Antikörper an die Festphase. Während der zweiten Inkubation reagiert der konjugierte Antikörper mit dem an die Festphase schon gebundenen Anti-Parvovirus B19 Human-IgG. Nach jeder Inkubation wird das ungebundene Material in einem Waschzyklus entfernt. Dann werden die Starterreagenzien hinzugefügt und die Lichtreaktion (Chemilumineszenz) gestartet. Das Lichtsignal, und demnach die Menge des Isoluminol-Antikörperkonjugats, wird von einem Photomultiplier in relativen Lichteinheiten (RLU, relative light units) gemessen und zeigt die Anwesenheit oder die Abwesenheit des Anti-Parvovirus B19 IgG in den Kalibratoren, Proben oder Kontrollen.
Bei der qualitativen Bestimmung von IgM-Antikörpern erfolgt analog zur IgG-Bestimmung.
Reagenzien: LIAISON® Biotrin Parvovirus B19 IgG und IgM Plus(Fa. DiaSorin)
Reagenzien: SERION ELISA classic; Serion-Diagnostics
Ikterische, hämolytische und lipämische Proben sollten nur unter Vorbehalt eingesetzt werden. Bakteriell kontaminierte Proben müssen verworfen werden.
Beurteilung:
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Literatur: