Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
31.03.2025
Adenoviren sind unbehüllte, sehr umweltresistente DNA-Viren. Es werden die Spezies A-G und 51 Serotypen definiert. Die Krankheitsbilder korrelieren relativ gut mit bestimmten Serotypen. Adenoviren der Spezies C und teilweise B können mehrere Jahre im Gewebe persistieren. Diese Infektion wird auch als latente Infektion bezeichnet besteht jedoch nicht lebenslang. Die Übertragung erfogt über Tröpfchen- bzw. Schmierinfektion, die Eintrittspforte ist der Oropharynx und das Auge.
Die Inkubationszeit beträgt je nach Erkrankung 2 bis 10 Tage.
Typische Erkrankungen durch Adenovirus-Infektionen sind:
Erkrankungen des Respirationstraktes
Pneumonie
akut fieberhafte Pharyngitis
Keratokonjunktivitis
follikuläre Konjunktivitis
Gastroenteritis
Hämorrhagische Zystitis
Meningoenzephalitis
Hepatitis
Disseminierte Infektion bei Immunsuprrimierten
Die Infektiosität ist besonder ausgeprägt bei der Keratokonjunktivitis, Gastroenteritis und bei Pneumonien.
Adenoviren-DNA Polymerase-Kettenreaktion (PCR)
Die Amplifikation und Detektion beruht auf dem Taqman-Format.
Extrahierte DNA wird in einem Reaktionsansatz mittels PCR amplifiziert. Während des Annealings hybridisieren sowohl die beiden spezifischen PCR-Primer als auch eine für dieses Detektionsverfahren erforderliche, spezifische fluorogene Sonde am nachzuweisenden Amplifikat. Im gleichzeitig ablaufenden Extensionsschritt (Zwei-Schritt-PCR) wird diese Sonde von der 5`-3`Exonuklease-Aktivität der Taq-Polymerase gespalten, wodurch das Fluoreszenzsignal ansteigt. Übersteigt das Messsignal einen von der Software des Gerätes berechneten cut-off Wert, so gilt die Probe als "positiv" und der entsprechende PCR-Zyklus, in dem die Fluoreszenz diesen "threshold" übersteigt, wird als "threshold cycle"
Reagenz: RealStar Adenovirus PCR Kit 1.0 (Firma altona)
PCR-Geräte: TaqMan 7500 (ThermoFisher)
Untersuchungsmaterialien so schnell wie möglich zum Labor transportieren.
Die Untersuchungsproben werden direkt nach Probeneingang extrahiert oder bei -20 °C.
Der positive Nachweis von Adenoviren-DNA belegt eine Infektion mit Adenoviren.
Geringe Adenovirus-DNA-Konzentrationen können bei einer Viruspersistenz mittels PCR nachweisbar sein ohne dass eine akute Infektion vorliegt.
Der Nachweis von Adenoviren-Antigen in Stuhlproben mittels ELISA bei einer Gastroenteritis besitzt eine deutlich geringere Spezifität und Sensitivität als die PCR. Weiterhin ist der Antigennachweis in Stuhlproben von Immunsuppimierten ungeeignet, da er nicht alle Typen erfaßt die in diesem Patientenkollektiv vorkommen können.
Die Nachweisgrenze wird vom Testhersteller mit 327 Kopien/ ml angegeben (95 % LOD).
Infektionsschutzgesetz:
Nach § 7 ist der direkte Erregernachweis bei epidemischer Keratokonjunktivitis namentlich dem örtlichen Gesundheitamt zu melden.
Der Nachweis von Adenoviren-DNA mittels z.B. PCR ist keine Kassenleistung!
Literatur: