Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
30.09.2024
Eine akute bakterielle Menigitis ist ein medizinischer Notfall. Die Diagnose muß in kürzester Zeit herbeigeführt und eine antibiotische Therapie eingeleitet werden.
Folgende Befunde im Liquor sprechen für die Diagnose einer akuten bakteriellen Meningitis:
Anzustreben ist der mikrobiologische Erregernachweis mittels mikroskopischer Untersuchung und Bakterienkultur sowohl im Liquor als auch in der Blutkultur. Bei nicht anbehandelten Patienten gelingt der Erregernachweis im Grampräparat in 70-90 % der Fälle, in der Liquorkultur in etwa 80 % und in der Blutkultur in etwa 70 % der Fälle. Bei vor Probenentnahme antibiotisch anbehandelten Patienten sinkt die Sensitivität der mikrobiologischen Möglichkeiten.
Die häufigsten Erreger einer bakteriellen Meningoenzephalitis in Europa sind:
Mittels Multplex LAMP (loop mediated isothermal amplification) können bakterielle Erreger innerhalb einer Analysenzeit von 30 Minuten nachgewiesen werden. Weiterhin ist es möglich nach Beginn einer antibiotischen Behandlung mittels Nukleinsäurenachweismethoden noch eine Erregerdifferenzierung auf DNA-Ebene durchzuführen, wenn die Kultivierung des Erregers nicht mehr gelingt.
eazyplex® CSF direct M Testsystem
Mit den eazyplex® Verfahren werden mittels isothermaler Amplifikation Amplifikate gebildet, welche durch eine RealTime-Fluoreszenzmessung eines Farbstoffes, der an doppelsträngige DNA bindet, detektiert werden. Die Auswertung erfolgt mittels eazyReportTM- Software.
Die einzelnen eazyplex® Reaktionsstreifen enthalten in jedem Gefäß sechs Oligonukleotidprimer, die die parallele spezifische Amplifikation verschiedener Zielgene in einer isothermalen Amplifikationsreaktion ermöglichen (LAMP).
Positive Signale zeigen die spezifische Amplifikation bestimmter DNA-Bereiche während der isothermalen Reaktion an und damit das Vorhandensein der entsprechenden Gene in dem zu untersuchenden Isolat.
Im verwendeten Panel können folgende bakterielle Erreger detektiert werden:
Gerät: GENIE II Mk 2
Regenzien: Amplex CSF direkt, eazyplex
Das Untersuchungmateriel muß sofort nach Entnahme zum Labor transportiert werden. Eine sofortige Vorbereitung des Materials ist erforderlich für eine optimale Aussagekraft des Ergebnisses.
Die Untersuchungsproben werden nach Bearbeitung bei -20 °C gelagert.
Der positive Erregernachweis belegt eine entsprechende Infektion.
Eine Resistenztestung ist mittels Kultur anzustreben.
Infektionsschutzgesetz:
Gemäß § 6 IfSG ist der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod an Meningokokken-Meningitis oder -Sepsis namentlich dem Gesundheitsamt zu melden.
Gemäß § 7 IfSG ist der direkte Nachweis von Neisseria meningitidis aus Liquor, Blut, hämorrhagischen Hautinfiltraten oder anderen normalerweise sterilen Substraten, soweit er auf eine akute Infektion hinweist, namentlich dem Gesundheitsamt zu melden
Gemäß § 7 IfSG ist nur der direkte Nachweis von Haemophilus influenzae aus Liquor oder Blut, soweit er auf eine akute Infektion hinweist, namentlich dem Gesundheitsamt zu melden.
Die Meldungen müssen dem Gesundheitsamt spätestens 24 h nach erlangter Kenntnis vorliegen.
Literatur: