Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
30.09.2024
Beim Auftreten venöser und arterieller Thrombosen sowie Schwangerschaftskomplikationen sollte der Verdacht auf ein isoliertes oder im Zusammenhang mit einer Autoimmunkrankheit stehendes Antiphospholipidsyndrom gestellt werden und eine Diagnostik auf Anti-Cardiolipin- und Anti-ß2GPI-Antikörpern durchgeführt werden. Indikationen sind:
Fluoroenzymimmunoassay:
Bovines Cardiolipin, das an der Festphase kovalent gebunden ist, reagiert spezifisch mit Antikörpern gegen Cardiolipin der Patientenprobe. Nach Zugabe von enzymmarkierten Antikörpern gegen humane IgM- bzw. IgG-AK wird ein Antikörper-Conjugat-Komplex gebildet. Nach einem weiteren Waschschritt wird diesem Komplex eine Entwicklerlösung zugegeben und inkubiert. Nach Abstoppen der Reaktion wird die Floureszenz der Reaktionsmischung gemessen. Die Höhe des Messsignals ist proportional zur Menge spezifischer Antikörper in der Probe.
Gerät: Vollautomatisches Analysensystem Phadia 250 (Fa. Thermo Fisher Scientific)
Präanalytische Fehler und Störfaktoren:
Stark lipämische, hämolytische oder bakteriell kontaminierte Proben stören die Messung.
IgM-Antikörper können bei erhöhtem Rheumafaktor und Kryoglobulinen falsch positiv sein.
Anti-Cardiolipin-IgM/IgG |
MPL-U/ml |
GPL-U/ml |
Normwertig |
<10 |
<10 |
Grenzwertig |
10 - 40 |
10 - 40 |
Positiv |
>40 |
>40 |
Quelle: Fa. Phadia EliA Produktübersicht Dez. 2009 |
Bewertung und Einschränkungen:
Neben Anti-Cardiolipin-Antikörpern sollte beim V.a. ein Antiphospholipidsyndrom weiterhin die Bestimmung des Lupusantikoagulanz und von Anti-ß2Glykoprotein I-Antikörpern durchgeführt werden. Es zeigt sich außerdem eine verlängerte aktivierte partielle Thromboplastinzeit (apTT) verursacht durch das Lupuskoagulanz.
Im Rahmen von Entzündungen und Infektionen können Antiphospholipid-Antikörper transient positiv sein und sollten nach frühestens 12 Wochen erneut bestimmt werden.
Literaturangaben: