Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
19.04.2024
Überwachung der Therapie mit niedermolekularem Heparinen (LMWH), z.B. Dalteparin-Natrium (Fragmin®), Certoparin (Mono-Embolex®) sowie Überwachung einer Therapie mit Rivaroxaban (Xarelto®)
Chromogene Anti-Xa-Aktivitätsbestimmung:
Die Funktion von Faktor-Xa nach seiner Bildung in Plasma besteht darin, sein natürliches Substrat, das Prothrombin zu spalten, wodurch das für die Bildung des Fibringerinnsels verantwortliche Enzym Thrombin entsteht. In Anwesenheit von Heparin, Fondaparinux oder Rivaroxaban findet eine Kompetition zwischen diesem Prozess und der Bindung des Faktor Xa durch den Antithrombin-Heparin/FDPX-Komplex statt oder direkt durch Rivaroxaban. Die Hemmung des Faktor Xa durch Antithrombin-Heparin ist wesentlich für die antikoagulierende Wirkung von Heparin, Fondaparinux oder Rivaroxaban verantwortlich.
Nach Zusatz von Faktor Xa zum Plasma-Substrat-Gemisch laufen zwei Reaktionen gleichzeitig ab:
Nach dem zur Herstellung des Gleichgewichts der Wettbewerbsreaktion erforderlichen Zeitintervalls, erfolgt die Paranitro-Anilin-Freisetzung umgekehrt proportional zur Heparinkonzentration, Fondaparinux Konzentration oder Rivaroxaban Konzentration.
Vollautomatischer Gerinnungsautomat STA-R MAX2 (Fa. Diagnostica Stago)
Zu lange venöse Stauung vermeiden: lokale Aktivierung der Fibrinolyse
Unsachgemäße Venenpunktion führen zur Freisetzung/Aspiration von Gewebsthromboplastin mit Gerinnungsaktivierung (auch durch Blasen- und Schaumbildung)
Unterfüllung der Monovette führt zu einer falschen Citrat-Plasma-Relation. Ein Mischungsverhältnis (Citrat : Blut = 1 : 10) ist unbedingt einzuhalten; Monovette muss bis zur Markierung gefüllt werden.
Probenstabilität:
für die Anti-Faktor-Xa-Aktivität-Bestimmung unter LMWH-Therapie:
2 Stunden bei 20 °C + 5 °C; > 2 Stunden bei -20 °C
für die Anti-Faktor-Xa-Aktivität-Bestimmung unter Rivaroxaban-Therapie:
6 Stunden bei 20 °C + 5 °C; > 6 Stunden bei -20 °C
Kontrolle unter niedermolekularem Heparin:
Prophylaxe: 0,2 - 0,3 IU/ml
Therapie: 0,4 - 0,8 IU/ml (bei 12 stdl. s.c. Gabe)
0,6 - 1,3 IU/ml (bei 24 stdl. s.c. Gabe)
Blutentnahme 3 bis 4 Stunden nach s.c. Gabe
(Hach-Wunderle V et al.: Therapie bei tiefer Bein- und Beckenvenenthrombose. Dtsch Arztebl 2008;105(1-2):25-33)
Kontrolle unter Rivaroxaban:
Therapie (20 mg): 215 (22 - 535) ng/ml (nach 2-4 h)
32 (6 - 239) ng/ml (nach 24 h)
Prophylaxe (10 mg): 101 (7-273) ng/ml (nach 2-4 h)
14 (4-51) ng/ml (nach 24 h)
Angaben als geometrischer Mittelwert der Konzentrationen sowie das 90% Prädiktionsintervall (Quelle: Fachinformation Xarelto® 10 mg und 20 mg Stand Mai und Juli 2015)
Literaturangaben: