Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
30.09.2024
Kleines Blutbild:
Das kleine Blutbild umfasst die Zählung von Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten und eine Bestimmung der Hämoglobinkonzentration und des mittleren korpuskulären Volumens (MCV). Aus den gemessenen Werten lassen sich außerdem die folgenden Parameter berechnen:
Differentialblutbild:
Das Differentialblutbild oder auch "großes Blutbild" umfasst die Differenzierung der Leukozyten in neutrophile, eosinophile und basophile Granulozyten, Monozyten und Lymphozyten. Zusätzlich besteht die Möglichkeit eine Retikulozytenzählung mit entsprechenden Retikulozytenindices durchzuführen.
Blutausstrich:
Die mikroskopische Untersuchung des Blutausstriches dient zur Verifizierung der Blutzellzählung des Hämatologie-Analyzers im Falle von Warn- oder Fehlerhinweisen. So können auch weitere diagnostische Informationen zur Blutzellmorphologie, insbesondere von unreifen Vorstufen aus dem Knochenmark im Rahmen einer Leukämiediagnostik gewonnen werden.
Bedeutung und klinischer Nutzen der einzelnen Parameter:
Erythrozytenzahl (/pl):
Sie ist ein Indikator der roten Blutzellmasse. Die wesentliche Bedeutung liegt in der Bestimmung abgeleiteter Erythrozytenindices (Hkt, MCH, MCHC). Eine Plausibilität des Blutbilds kann anhand der 3er-Regel abgeleitet werden:
Erythrozytenzahl (Mio/µl) x 3 = Hb (g/dl) x 3 = Hkt (%) x 3
Abweichungen von dieser Regel deuten auf Störungen der Messung durch Kälteagglutinine, Hyperlipidämie, Hämolyse oder eine hämatologische Erkrankung hin.
Die Erythrozytenzahl hat isoliert betrachtet eine geringe Aussagekraft für die Anämie-/Polyzythämiediagnostik, da sie direkt von Änderungen des Plasmavolumens abhängt. Bsp.: Bei einer nicht volumenkompensierten akuten Blutung gehen Erythrozyten und Plasma in gleichem Verhältnis verloren, somit bleibt in den ersten 24 bis 48 Stunden die Erythrozytenzahl normal.
Erythrozytenindices - MCV (fl):
Das MCV dient in Zusammenschau mit der EVB der Diagnostik und Einteilung der Anämien in normo-, mikro- und makrozytäre Formen.
Erythrozytenindices - EVB (%):
Die EVB dient als Maß der Größenverteilung und kann in Zusammenschau mit dem MCV der Diagnostik und Einteilung der Anämien in iso- und anisozytär genutzt werden.
Erythrozytenindices - MCH (pg/Zelle):
Der MCH dient der Einteilung der Anämien in normo- , hypochrom.
Erythrozytenindices - MCHC (g/dl):
Die MCHC dient der Einteilung der Anämien in normo- , hypochrom.
Hämoglobinkonzentration - Hgb (g/dl):
Das Hgb dient zur Diagnostik, Verlaufs- und Therapiekontrolle einer Anämie.
Hkt (Vol-%):
Der Hämatokrit dient als indirektes Maß der Erythrozytenmasse (Verhältnis des Volumens der roten Blutzellen zum Gesamtvolumen der Blutprobe) und dient zur Diagnostik von Anämien, Polyzythämien und Polyglobulie. Außerdem können Rückschlüsse auf eine Hämodilution und Hämokonzentration i.R. von Flüssigkeitsverlust oder Infusionstherapien gezogen werden
Retikulozytenzahl (Mio/µl) und (%):
Retikulozyten sind Übergangszellen vom orthochromatischen Erythroblasten zum kernlosen, reifen Erythrozyten. Morphologisch zeigen sie im Vergleich zu reifen Erythrozyten präzipitierende Nukleinsäuren (Kernreste), die eine Einteilung in 4 Gruppen je nach Reifestadium möglich machen. Im Normalfall vollzieht sich der letzte Schritt der Reifung im peripheren Blut innerhalb eines Tages. Bei einer Hyperregeneration der Erythropoese kommt es zu einem "Shift" von frühen Reifestadien vom Knochenmark ins periphere Blut. Retikulozyten sind in diesem Fall bis zu 3 Tage im peripheren Blut nachweisbar.
Indikationen zur Bestimmung sind:
Neben der Retikulozytenzahl (/nl) lassen sich folgende Parameter berechnen:
Beide Retikulozytenindices geben wichtige Anhaltspunkte bezüglich der erythropoetischen Aktivität des Knochenmarks. Der RI gibt eine Korrektur des Prozentanteils der Retikulozyten bezogen auf einen normalen Hkt von 45 % im Falle von hohen Retikulozyten- oder niedrigen Erythrozytenzahlen an.
Der RPI spiegelt bei hyperregenartiven Anämien das erythropoetische Potential des Knochenmarks besser wieder als der RI oder die Retikulozytenzahl, da der frührere Übertritt ins periphere Blut ("Shift") und die somit längere Verweildauer einberechnet wird. RI und RPI sollten bestimmt werden, wenn i.R.v. einer Anämie der Hkt < 30 % liegt, da sonst zu häufig eine Retikulozytose angegeben wird.
Indikation zur Bestimmung des Ret-He ist die frühe Diagnostik eines Eisenmangels bei Personen, bei denen Ferritin als Indikator kritisch ist (Kinder, menstruierende Frauen, Sportler), da dieser bei meist noch ausreichender Eisenversorgung erniedrigt ist. Außerdem detektiert ein Abfall des Ret-He eine Eisendefizienz bereits nach 3 Tagen. Ebenfalls kann ein funktioneller Eisenmangel bei gesteigerter Erythropoese und normalem Ferritin angezeigt werden (z.B. im Rahmen einer EPO-Therapie).
Die Bestimmung unreifer Retikulozyten im Blut dient der Abschätzung des Schweregrads einer Anämie, da unreife Formen bereits früher nachweisbar sind als Retikulozyten.
Thrombozytenzahl (/nl):
Thrombozyten sind kernlose, granulierte Zellabschnürungen die für die Hämostase und die Gewebereparatur nach Gefäßverletzung oder Entzündung zustänidg sind.
Indikationen zur Bestimmung sind:
Die Bestimmung des mittleren Plättchenvolumens (MPV) in Zusammenschau mit der Thrombozytenverteilungsbreite (PDW) hilft zwischen Zuständen verminderter Bildung (z.B. aplastischer Anämie, SLE) von Plättchen und vermehrter Zerstörung zu unterscheiden. Bei vermehrtem Verbauch von Thrombozyten schüttet das Knochenmark zudem unreife Thrombozyten (IPF) aus.
Leukozytenzahl (/nl) und Differenzierung:
Die Bestimmung und Differenzierung der weißen Blutzellen ist indiziert bei:
Hydrodynamisch fokussierte Impedanzmethode:
Cyanidfreie Hämoglobinmethode/ SLS-Hämoglobinmethode:
Fluoreszenzdurchflusszytometrie:
Gerät: Vollautomatischer Analysenautomat Sysmex XN 2000 (Fa. Sysmex)
EDTA-Blut
Präanalytische Fehler und mögliche Störfaktoren:
Störfaktoren Erythrozytenzahl:
Kälteagglutinine führen durch Agglutination zu fälschlich zu niedrig gemessenen Werten (z.B. i.R.v. Mycoplasma pneumoniae- , EBV-Infektionen, CLL, malignen Lymphomen).
Bei CML und ET werden Leukozyten bzw. Riesenthrombozyten ggf. als Erythrozyten gezählt.
Störfaktoren Erythrozytenindices:
Hypertriglyzeridämie und Thrombozytosen/ Leukozytosen führen zu falsch erhöhten Hgb und MCH Werten.
Hyperglykämie > 600 mg/dl führen durch Erythrozytenschwellung zu erhöhtem MCV und Hkt sowie zu erniedrigtem MCHC.
Störfaktoren Hkt:
Zu langes Stauen (> 2 min), Leukozytose, Retikulozytose, schwerer Diabetes, Urämie und Sphärozytose führen zu erhöhten Werten.
Mikrozytose, Autoagglutination und In-vitro Hämolyse führen zu falsch nierdrigen Werten.
Störfaktoren Retikulozytenzahl:
Howell-Jolly-Körperchen, Heinz-Körper, Malariaparasiten, Babesien, kernhaltige rote Blutzellen, Sichelzellen, Riesenthrombozyten, Kälteagglutinine, Plättchenklumpen können fälschlicherweise als Retikulozyten mitgezählt werden.
Störfaktoren Thrombozytenzahl:
Falsch niedrige Zahlen werden im Rahmen einer Pseudothrombozytopenie bestimmt. Diese treten EDTA-induziert, durch Satelliten-Phänomene mit Anlagerung an Granulozyten oder Kältagglutinine auf. In diesen Fällen wird eine erneute Probenentnahme mit Citrat- bzw. Heparinblut empfohlen und eine mikroskopische Untersuchung durchgeführt.
Falsch erhöhte Werte können durch Mikroerythrozyten, fragmentierte Erythrozyten/Leukozyten und Kryoglobulin/-protein verursacht werden.
Störfaktoren Leukozytenzahl:
Falsch niedrige Ergebnisse können durch Leukozytenaggregationen und verkleinerte Leukozyten nach Chemotherapie verursacht werden.
Falsch erhöhte Ergebnisse können durch erhöhte TriglycerideThrombozytenaggregate, Kryoprotein/Globulinkristalle, lyseresistente rote Blutzelle, Fibrin, Gigantoblasten (Thrombozyten > 1 Mio/µl) erzeugt werden.
Störfaktoren Monozytenzahl:
Im Rahmen der automatischen Zählung können myeloische Blasten nicht eindeutig von Monozyten unterschieden werden. Zur Klärung erfolgt eine mikrokopische Beurteilung im Ausstrich.
Erythrozyten- und Thrombozytenzahl/indices:
|
Erythrozytenzahl (/pl) **, ***, **** |
|
Thrombozytenzahl (/nl) |
Nabelschnurblut |
3,6 - 5,6 |
Kinder: *
|
|
0 bis 1 Tag |
4,3 - 6,3 |
< 1 Jahr |
355 - 666 |
2 bis 6 Tage |
4,0 - 6,8 |
1 bis 5 Jahre |
217 - 553 |
7 bis 23 Tag |
3,7 - 6,1 |
6 bis 10 Jahre |
181 - 521 |
24 bis 37 Tag |
3,2 - 5,4 |
|
|
38 bis 50 Tag |
3,1 - 5,1 |
|
|
2,0 bis 2,5 Monat |
2,8 - 4,8 |
MPV (fl) |
7 - 11 |
3,0 bis 3,5 Monat |
3,1 - 4,7 |
IPF (%)***** |
1,1 - 6,1 |
4 bis 7 Monat |
3,2 - 5,2 |
|
|
8 bis 10 Monat |
3,6 - 5,3 |
|
|
11 bis 13,5 Monat |
3,9 - 5,1 |
||
1,1 bis 3,0 Jahr |
4,1 - 5,2 |
||
4 bis 12 Jahr |
4,0 - 5,0 |
||
13 bis 16 Jahr (w) |
4,2 - 5,6 |
|
|
13 bis 16 Jahr (m) |
3,6 - 5,6 |
|
|
Erwachsene |
|
Erwachsene |
|
Männer |
4,5 – 5,9 |
|
150 - 400 |
Frauen |
4,1 – 5,1 |
|
150 -400 |
*Artman C, Mayr K. Spezifische Einflüsse des Lebensalters und des Geschlechts auf die Thrombozytenzahl, Größe und Größenverteilung. Referenzbereiche für ein mechanisiertes Analysengerät. Lab Med 1983; 7:379-83 **Segel GB, Oski FA. Hematology of newborn. In: Williams WJ, Beutler E, Erslev AJ, Lichtman MA. Hematology, 4th ed. New York: Mc Graw Hill, 1990: 102. ***Taylor MR, Holland CV, Spencer R, Jackson JF, O'Connor GI, O'Donnell JR. Haematological reference ranges for school-children. Clin Lab Haematol. 1997 Mar;19(1):1-15. ****Jacobs D.S., Kasten B.L., Demott W.R., Wolfson W.L.: Laboratory Test Handbook. Hudson: Lexi-comp, 1990: 476 |
Erythrozytenindices:
Kinder*,**,*** |
MCV (fl) |
EVB° (%) |
MCHC (g/dl) |
MCH (pg/Zelle) |
Nabelschnurblut |
101 - 125 |
11,5 – 14,5 |
31 - 35 |
33 - 41 |
1. Tag |
98 - 112 |
31 - 35 |
33 - 41 |
|
2 bis 6 Tage |
94 - 135 |
24 - 36 |
29 - 41 |
|
7 bis 23 Tag |
84 - 128 |
26 - 34 |
26 - 38 |
|
24 bis 37 Tag |
82 - 126 |
25 - 34 |
26 - 38 |
|
38 bis 50 Tag |
81 - 125 |
26 - 34 |
25 - 37 |
|
2,0 bis 2,5 Monat |
81 - 121 |
26 - 34 |
24 - 36 |
|
3,0 bis 3,5 Monat |
77 - 113 |
26 - 34 |
23 - 36 |
|
4 bis 7 Monat |
73 - 109 |
28 - 32 |
21 - 33 |
|
8 bis 10 Monat |
74 - 106 |
28 - 32 |
21 - 33 |
|
11 bis 13,5 Monat |
74 - 102 |
26 - 34 |
23 - 31 |
|
1,1 bis 3,0 Jahr |
73 - 101 |
32 - 36 |
23 - 31 |
|
4 bis 12 Jahr |
77 - 89 |
32 - 36 |
25 - 31 |
|
13 bis 16 Jahr |
79 - 92 |
26 - 32 |
26 - 32 |
|
Erwachsene**** |
80 - 96 |
33 - 36 |
28 - 33 |
|
* Jacobs D.S., Kasten B.L., Demott W.R., Wolfson W.L.:Laboratory Test Handbook. Hudson: Lexi-comp, 1990:476. ** Segel GB, Oski Fa. Hematology of the newborn. In: Williams WJ, Beutler E, Erslev AJ, Lichtman MA. Hematology, 4th ed, New York: Mc Graw Hill, 1990:102. ***Taylor MR, Holland CV, Spencer R, Jackson JF, O'Connor GI, O'Donnell JR Haematological reference ranges for schoolchildren. Clin Lab Haematol. 1997 Mar;19(1):1-15. **** Gulati GL, Hyun BH.The automated CBC. A current perspective. Hematol Oncol Clin North Am. 1994 Aug;8(4):593-603. ° Labor u. Diagnose (L. Thomas, Hrsg.) Die Medizinische Verlagsgesellschaft, Marburg 1998 |
Leukozytenzahl und Differenzierung:
|
Leukozytenzahl **, ***, **** |
|
Neutrophile*** |
Stabkernige*** |
||
Kinder* |
(/nl)
|
Kinder*** |
(/nl) |
(%) |
(/nl) |
(%) |
Geburt |
8,0 - 30,0 |
0 - 12 Std |
3,9 - 20 |
32 - 74 |
0,5 - 4,5 |
2 -22 |
12 Std |
13,0 - 38,0 |
12 - 24 Std |
4,5 - 22,3 |
29 - 66 |
0,6 - 4,7 |
2 -17 |
24 Std |
9,4 - 34,0 |
1 – 3 Tage |
3,3 - 15,5 |
26 - 62 |
0,4 - 3,1 |
1,5 - 15,5 |
1.Wo |
5,0- 21,0 |
3 – 7 Tage |
2,1 - 10, 7 |
22 - 62 |
0,2 - 2,5 |
1 -14 |
2.Wo |
5,0 - 20,0 |
7 – 14 Tage |
1,5 - 6,9 |
17 - 57 |
0,1 - 1,9 |
1 - 14 |
4.Wo |
5,0 - 19,5 |
14 – 30 Tage |
1,3 - 6,3 |
17 - 57 |
0,1 - 1,9 |
0,5 - 12,5 |
2.Mon |
5,5 - 18,0 |
1 – 3 Mon |
1,3 - 7,9 |
17 - 60 |
0,1 - 1,3 |
0,5 - 12,5 |
4.Mon |
6,0 - 17,5 |
3 – 6 Mon |
1,3 - 8,3 |
17 - 60 |
0,1 - 1,3 |
0,5 - 11 |
6.Mon |
6,0 - 17,5 |
6 – 12 Mon |
1,5 - 8,7 |
19 - 63 |
0,05 - 1,2 |
0,5 - 11 |
8.Mon |
6,0 - 17,5 |
1 – 2 Jahre |
1,5 - 8,7 |
22 - 63 |
0,05 - 1,2 |
0,5 - 10,5 |
10.Mon |
6,0 - 17,5 |
2 – 4 Jahre |
1,5 - 8,5 |
25 - 68 |
0,05 - 1,2 |
0,5 - 10,5 |
12.Mon |
6,0 - 17,5 |
4 – 6 Jahre |
1,7 - 8,5 |
28 - 71 |
0,05 - 1,2 |
0,5 - 11 |
2.Jahr |
6,0 - 17,0 |
6 – 12 Jahre |
1,7 - 8,1 |
33 - 74 |
0 - 1,1 |
0,5 - 11 |
4.Jahr |
5,5 - 15,5 |
12 – 15 Jahre |
1,7 - 7,9 |
36 - 77 |
0 - 1,1 |
0,5 - 10,5 |
6.Jahr |
5,0 - 14,5 |
15 – 18 Jahre |
1,7 - 7,9 |
39 - 77 |
0 - 1,1 |
0,5 - 10 |
8.Jahr |
4,5 - 13,5 |
|
|
|
|
|
10.Jahr |
4,5 - 13,5 |
|
|
|
|
|
12.Jahr |
4,5 - 13,5 |
|
|
|
|
|
14.Jahr |
4,5 - 13,0 |
|
|
|
|
|
16.Jahr |
4,5 - 13,0 |
|
|
|
|
|
18.Jahr |
4,5 - 12,5 |
|
|
|
|
|
20.Jahr |
4,5 - 11,5 |
|
|
|
|
|
21.Jahr |
4,5 - 11,0 |
|
|
|
|
|
Erwachsene** |
4,4 - 11,0 |
18 – 65 Jahre |
1,5 - 7,7 |
42 - 77 |
0 - 1,1 |
0,5 - 10 |
|
|
>65 Jahre |
1,5 - 7,7 |
42 - 77 |
0 - 1,1 |
0,5 - 10 |
* Jacobs D.S., Kasten B.L., Demott W.R., Wolfson W.L.: Laboratory Test Handbook. Hudson: Lexi-comp, 1990: 514 ** Williams WJ, Nelson DA, Morris MW. Examination of blood. In: Williams WJ, Beutler E, Erslev AJ, Lichtman MA. Hematology, 4th edition New York: McGraw Hill 1990:28 *** Referenzbereiche in der Hämatologie R. Herklotz, U. Lüthi, C. Ottiger, A. R. Huber Therapeutische Umschau, Band/Jg. 63, Heft 1, Seiten 5 - 24, 2006 |
|
Basophile*
|
Eosinophile* |
Lymphozyten* |
Monozyten* |
||||
Kinder |
(/nl) |
(%) |
(/nl) |
(%) |
(/nl) |
(%) |
(/nl) |
(%) |
0 - 12 Std |
0 - 0,35 |
0 - 2,25 |
0,03 -1,1 |
0 - 0,5 |
1,8 - 9,8 |
18 - 44 |
0,2 - 2,7 |
3 - 14 |
12 - 24 Std |
0 - 0,35 |
0 - 2 |
0,03 - 1,1 |
0,5 - 5,5 |
1,8 - 9,8 |
22 - 52 |
0,2 - 2,7 |
3 - 15 |
1 – 3 Tage |
0 - 0,3 |
0 - 1,75 |
0,03 - 1 |
0,5 - 6,5 |
1,8 - 11,2 |
26 - 56 |
0,2 - 2,5 |
3,5 - 17,5 |
3 – 7 Tage |
0 - 0,25 |
0 - 1,75 |
0,04 - 1 |
0,5 - 7,0 |
2 - 12,6 |
26 - 56 |
0,2 - 2,5 |
3,5 - 17,5 |
7 – 14 Tage |
,20 - 0,255 |
0 - 1,75 |
0,05 - 1 |
0,5 - 7,0 |
2,2 - 13,6 |
30 - 60 |
0,2 - 2,5 |
2,5 - 17 |
14 – 30 Tage |
0 - 0,2 |
0 - 1,5 |
0,05 - 0,95 |
0,5 - 6,0 |
2,2 - 13,6 |
30 - 65 |
0,2 - 2,3 |
2,5 - 15 |
1 – 3 Mon |
0 - 0,2 |
0 - 1,5 |
0,05 - 0,90 |
0,5 - 5,5 |
2,7 - 12,6 |
30 - 65 |
0,25 - 1,9 |
2 - 13,5 |
3 – 6 Mon |
0 - 0,2 |
0 - 1,5 |
0,05 - 0,85 |
0,5 - 5,5 |
3 - 12,2 |
30 - 65 |
0,25 - 1,7 |
2 - 12 |
6 – 12 Mon |
0 - 0,2 |
0 - 1,5 |
0,05 - 0,80 |
0,5 - 5,0 |
3,2 - 11,2 |
30 - 67 |
0,2 - 1,45 |
1,5 - 10,5 |
1 – 2 Jahre |
0 - 0,2 |
0 - 1,5 |
0,03 - 0,70 |
0,5 - 5,0 |
3,0 - 10,2 |
32 - 63 |
0,15 - 1,2 |
1,5 - 9 |
2 – 4 Jahre |
0 - 0,2 |
0 - 1,5 |
0,02 - 0,75 |
0,5 - 5,0 |
2,2 - 8,5 |
28 - 59 |
0,1 - 1,1 |
1,5 - 8,5 |
4 – 6 Jahre |
0 - 0,2 |
0 - 1,75 |
0,02 - 0,75 |
0,5 - 5,5 |
1,8 - 7 |
25 - 55 |
0,1 - 1 |
1,5 - 8,5 |
6 – 12 Jahre |
0 - 0,2 |
0 - 1,75 |
0,02 - 0,7 |
0,5 - 5,5 |
1,5 - 6 |
22 - 51 |
0,1 - 0,95 |
1,5 - 8.5 |
12 – 15 Jahre |
0 - 0,2 |
0 - 1,75 |
0,02 - 0,65 |
0,5 - 5,5 |
1,2 - 5 |
20 - 47 |
0,1 - 0,95 |
1,5 - 9 |
15 – 18 Jahre |
0 - 0,2 |
0 - 1,75 |
0,02 - 0,55 |
0,5 - 5,5 |
1,2 - 5 |
20 - 44 |
0,1 - 0,9 |
1,5 - 9 |
Erwachsene*** |
|
|
|
|
|
|
|
|
18 – 65 Jahre |
0 - 0,2 |
0 - 1,75 |
0,02 - 0,5 |
0,5 - 5,5 |
1,1 - 4,5 |
20 - 44 |
0,1 - 9,0 |
2 - 9,5 |
>65 Jahre |
0 - 0,2 |
0 - 1,75 |
0,02 - 0,5 |
0,5 - 5,5 |
1,1 - 4 |
20 - 44 |
0,1 - 9,0 |
2 - 9,5 |
* Referenzbereiche in der Hämatologie R. Herklotz, U. Lüthi, C. Ottiger, A. R. Huber Therapeutische Umschau, Band/Jg. 63, Heft 1, Seiten 5 - 24, 2006 |
Referenzbereich Hämatokrit und Hämoglobin
Kinder*,**** |
Hgb (g/dl) |
Kinder*,**,*** |
Hkt (%) |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nabelschnurblut |
13,5 - 20,7 |
Nabelschnurblut |
48 - 56 |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1. Tag |
15,2 - 23,6 |
1 bis 6 Tage |
40 - 70 |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
2 bis 6 Tage |
15,0 - 24,0 |
1 bis 2 Wochen |
38 - 70 |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
7 bis 23 Tag |
12,7 - 18,7 |
2 bis 3 Wochen |
38 - 60 |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
24 bis 37 Tag |
10,3 - 17,9 |
3 bis 7 Wochen |
36 - 46 |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
38 bis 50 Tag |
9,0 - 16,6 |
7 bis 12 Wochen |
30 - 38 |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
2,0 bis 2,5 Monat |
9,2 - 15,0 |
3 bis 12 Monate |
35 - 43 |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
3,0 bis 3,5 Monat |
9,6 - 12,8 |
1 bis 8 Jahre |
32 - 41 |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
4 bis 7 Monat |
10,1 - 12,9 |
9 bis 13 Jahre |
Kinder*,**** |
Hgb (g/dl) |
Kinder*,**,*** |
Hkt (%) |
Nabelschnurblut |
13,5 - 20,7 |
Nabelschnurblut |
48 - 56 |
1. Tag |
15,2 - 23,6 |
1 bis 6 Tage |
40 - 70 |
2 bis 6 Tage |
15,0 - 24,0 |
1 bis 2 Wochen |
38 - 70 |
7 bis 23 Tag |
12,7 - 18,7 |
2 bis 3 Wochen |
38 - 60 |
24 bis 37 Tag |
10,3 - 17,9 |
3 bis 7 Wochen |
36 - 46 |
38 bis 50 Tag |
9,0 - 16,6 |
7 bis 12 Wochen |
30 - 38 |
2,0 bis 2,5 Monat |
9,2 - 15,0 |
3 bis 12 Monate |
35 - 43 |
3,0 bis 3,5 Monat |
9,6 - 12,8 |
1 bis 8 Jahre |
32 - 41 |
4 bis 7 Monat |
10,1 - 12,9 |
9 bis 13 Jahre |
34 - 44 |
8 bis 10 Monat |
10,5 - 12,9 |
14 bis 16 Jahre |
35 - 49 |
11 bis 13,5 Monat |
10,7 - 13,1 |
|
|
1,1 bis 3,0 Jahr |
10,8 - 12,8 |
||
4 bis 12 Jahr |
11,1 - 14,3 |
||
13 bis 16 Jahr |
11,9 - 14,7 |
||
Erwachsene° |
|
||
Männer |
14 - 17,5 |
40 - 52 |
|
Frauen |
12,3 – 15,3 |
35 - 47 |
|
* Segel GB, Oski Fa. Hematology of the newborn. In: Williams WJ, Beutler E, Erslev AJ, Lichtman MA. Hematology, 4th ed, New York: Mc Graw Hill, 1990:102. **Taylor MR, Holland CV, Spencer R, Jackson JF, O'Connor GI, O'Donnell JR Haematological reference ranges for schoolchildren. Clin Lab Haematol. 1997 Mar;19(1):1-15. *** Gulati GL, Hyun BH.The automated CBC. A current perspective. Hematol Oncol Clin North Am. 1994 Aug;8(4):593-603. ****Jacobs D.S., Kasten B.L., Demott W.R., Wolfson W.L.: °Williams WJ. Clinical evaluation of the Patient. In: Williams WJ, Beutler E, Erslev AJ, Lichtman MA. Hematology, 4th ed, New York: Mc Graw Hill, 1990:10. |
Interpretation der Befunde:
Erythrozytenindices - MCV (fl):
Erniedrigt:
Eisen-, Vitamin B6-Mangel, Thalassämien, hereditäre sideroblastische Anämie
Normwertig:
Normalzustand, immun- oder mikroangiopathisch hämolytische Anämie
Erhöht:
Regenerativ, chron. Lebererkr., Alkoholismus, Vitamin B12-/Folsäuremangel, MDS
Erythrozytenindices - EVB (%):
Normwertig:
ß-Thalassaemia minor, Anämie chronischer Erkr., aplastische Anämie
Erweitert:
Eisen-, Vitamin-B12-Mangel, Osteomyelofibrose, Retikulozytose
Erythrozytenindices - MCH (pg/Zelle):
Erniedrigt:
Eisen-, Kupfer-, Vit-B6-Mangel
Normwertig:
Anämie chronischer Erkrankungen
Erhöht:
Vitamin B12-/Folsäuremangel, regenerative Retikulozytose
Hämatokrit - Hkt (%):
Erniedrigt:
Anämie, Hämodilution
Erhöht:
Primäre Polycythämien (Polycythämia vera), sekundäre Polycythämie (vermehrte Erythropoetin-Synthese durch Hypoxie, maligne endokrin aktive Tumore), relative Polycythämie (vermindertes Plasmavolumen durch Flüssigkeitsverlust, Nikotin-, Alkohol-, Koffeinabusus)
Retikulozytenzahl (/nl) oder (%):
Erniedrigt:
Mangelanämien (Eisen-, Kupfer-, Vitamin B6-, B12-, Folsäuremangel), Anämie chron. Erkr., chronische Niereninsuffizienz (EPO-Mangel), MDS, kongenitale dyserythropoetische Anämien
Erhöht:
Akute Blutung, Hämolyse, Hypersplenismus, Therapie von Mangelanämien, EPO-Therapie, Indikator für Erholung der Hämatopoese nach zytostatischer Therapie/ allogener Knochenmarkstransplantation
Hämoglobin-Äquvalent der Retikulozyten - Ret He (pg):
Erhöht:
Sichelzellanämie
Erniedrigt:
Echter Eisenmangel, Funktionseisenmangel
Fraktion unreifer Retikulozyten (%):
Erhöht:
Anämie, V.a. renale Anämie bei niedrigen Retikulozytenzahlen (verlängerte Reifungszeit)
Thrombozytenzahl (/nl):
Erhöht:
Primäre Thrombozytose mit meist dysmorphen Formen (ET, P. vera, CML, idiop. Myelofibrose), sekundäre Thrombozytose [Stress (aus Milz), Katecholamine, peripherer Verbrauch (Infektionen, Reaktiv bei Blutung und Eisenmangel, maligne Prozesse), Thrombopoetin-Ausschüttung]
Erniedrigt:
Hereditäre Thrombozytopenien (z.B. Wiskott-Aldrich-Syndrom, May-Hegglin-Anomalie), Knochenmarkserkrankungen, Immunthrombozytopenien (ITP), DIC, Verteilungsbedingt durch Hypersplenismus, verminderte Thrombopoetinbildung bei Leberzirrhose, postoperativ nach kardiovaskulären OPs, Sepsis, Autoantikörper-bedingt ( Kollagenosen, Mb. Basedow, Immunthyreoiditis, Sarkoidose, CLL, Lymphome), Alloantikörper-bedingt (Posttransfusionelle Purpura, transplazentar bei NAIT), Einnahme von Glykoprotein IIb/IIIa-Rezeptor-Antagonisten, Medikamenten-assoziiert, HIT I und II, Schwangerschafts-assoziiert (inzidentiell, Präeklampsie, HELLP), HIV-Infektion, Malaria
Leukozytenzahl (/nl):
Erhöht:
Raucher, Neutrophilie bei Neugeborenen (bis Tag 3), Infektionen (1. Neutrophilie, 2. Monozytose, 3. Eosinophilie)
Erniedrigt:
Medikamentös, Knochenmarkserkrankung, Immunsuppression, Ethnisch (Afrikaner, Jordanier, Israeli)
Neutrophilie:
Neutropenie:
Lymphozytose:
Lymphopenie:
Monozytose:
Eosinophilie:
Basophilie:
Literaturangaben: