Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
15.01.2025
Ein CRP-Anstieg im Plasma erfolgt durch die Stimulation proinflammatorischer Zytokine, wie Interleukin-6. Es wird vorwiegend in der Leber oder von lokal aktivierten Makrophagen und Fibroblasten gebildet. Indikationen zur Bestimmung sind:
V.a. auf systemische Entzündung und deren Verlaufsbeurteilung:
I.R.v. Infektionen:
Diagnostik eines entzündlichen Prozesses:
Hilfestellung bei der Behandlung rheumatischer Erkrankungen:
Differenzierung gastrointestinaler Symptome:
Management von Patienten mit Arteriosklerose:
Partikel-verstärkter immunologischer Trübungstest
Humanes CRP agglutiniert mit Latexpartikeln, die mit Anti-CRP-Antikörpern beschichtet sind. Die Aggregate werden turbidimetrisch bestimmt.
Gerät: Vollautomatisches Analysensystem Cobas 8000 c502-Modul (Fa. Roche)
Präanalytische Fehler und Störfaktoren:
Stark erhöhte Bilirubinwerte, hämolytische oder stark lipämische Proben können die Messung stören und zu unzuverlässigen Ergebnissen führen.
Erhöhter Rheumafaktor und Immunglobuline können die Messung beeinflussen.
< 5,0 mg/ dl*
* Baudner S, Dati F. J Lab Med 1996
Bewertung:
Normale CRP-Werte schließen eine leichte lokale Entzündung nicht aus (z.B. inaktiver systemischer Lupus erythematodes, progressive Sklerose, Dermatomyositis, Colitis ulcerosa).
Der Anstieg des CRP-Werts geht meist der klinischen Symptomatik vorraus und erreicht nach 2 Tagen seinen Maximalwert bei einer akuten Entzündung. Eine Bestimmung nach dem dritten Tag ist bei einer 48-stündigen Halbwertszeit nicht sinnvoll.
Die Höhe des CRPs korreliert mit der Menge an entzündetem Gewebe:
Low-grade (> 3-10 mg/l): Adipositias, Diabetes mellitus, Artherosklerose
Mild (>10-40 mg/l): Lokaler Abszess, leichtes Trauma, Herzinfarkt, TVT, maligner Tumor, inaktive rheumatische Erkrankung, virale Infektionen
Moderate (40-100 mg/l): Eitrige Zystitis, Bronchitis, Zahneiterungen, Harnwegsinfekte
High-grade (>100 mg/l): Sepis, Polytrauma, große chirurgische Eingriffe
Bei einer hohen intraindividuellen Variation des CRP-Werts ist eine Verlaufskontrolle sinnvoll.
Im Rahmen des therapeutischen Monitorings muss beachtet werden, dass die inflammatorische Aktivitätsänderung ca. 12 - 24 Stunden hinterher hinkt, jedoch in den meisten Fällen noch vor klinischer Besserung kenntlich wird.
Anhand der Abfallkinetik kann auf die Art einer Infektion geschlossen werden:
Einfache Infektionen:
Steiler Abfall nach Therapiebeginn
Verzögerter Abfall:
Abgeschlossener/abgekapselter Infektionsherd, eitrige Bronchitis, unzureichende Antibiotikadosierung
Kein Abfall; tendentiell steigend:
Antibiotikaresistenz, chirurgische Komplikation, schwere nicht-infektiöse Erkrankung
Rekurrierender bimodaler Wiederanstieg:
Reinfektion bzw. Neuinfektion
Literaturangaben: