Labormedizin der Labor:Medizin Krefeld GmbH - MVZ-Labormedizin Krefeld
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D-ML-19493-02-00 - MVZ-Labormedizin Krefeld

Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.

D-ML-19492-02-00 - MVZ-Labormedizin Krefeld

Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.

D-PL-19492-02-00 - MVZ-Labormedizin Krefeld

Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.

Stand:
30.10.2025

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Calprotectin im Stuhl


Indikation

 

Calprotectin ist ein Calcium-bindendes Protein. Im Cytoplasma von neutrophilen Granulozyten ist es mit bis zu 60 % das häufigste Protein. Es wirkt antimikrobiell und immunmodulatorisch. Bei Entzündungen des Darms gelangt Calprotectin mit den neutrophile Granulozyten in den Stuhl und kann hier in erhöhten Mengen nachgewiesen werden. Die Calprotectin-Konzentration in der Stuhlprobe ist direkt proportional zur Entzündungsaktivität.

Indikation:

  • Verdacht auf eine chronisch enzündliche Darmerkrankungen (M. Crohn, Colitis ulcerosa)
  • Kontrolle der entzündlichen Darmerkrankung
  • Abrenzung entzündliche Darmerkrankung vom Reizdarm-Syndrom

Methode


Chemilumineszenz-Immunoassay (CLIA):

Beim LIAISON® Calprotectin Assay handelt es sich um einen Sandwich-Test, bei dem 2 monoklonale Antikörper für die Erfassung und Detektion von Calprotectin verwendet werden. Zunächst wird Calprotectin mit Hilfe des  LIAISON® Q.S.E.T. Device Plus (Quantitative Stool Extraction and Test) aus einer Stuhlprobe extrahiert.

Die extrahierte Probe, Kalibrator und Kontrolle werden mit Assay-Puffer und paramagnetischen Partikeln inkubiert. Letztere sind mit einem monoklonalen Antikörper beschichtet, der speziell für die Detektion des Calprotectin-Heterokomplexes ausgelegt ist. Nach der Inkubation wird ein Waschzyklus durchgeführt, um ungebundenes Material zu entfernen. Danach wird ein mit Isoluminol konjugierter monoklonaler Antikörper, der Calprotectin erkennt, zur Reaktion zugegeben und inkubiert. Ungebundenes Konjugat wird in einem zweiten Waschschritt entfernt. Anschließend werden die Starterreagenzien zugegeben und es wird eine Lichtreaktion (Chemilumineszenz) ausgelöst. Das Lichtsignal wird mit einem Photomultiplier in relativen Lichteinheiten (Relative Light Units, RLU) gemessen und ist proportional zur Calprotectin-Konzentration in Kalibratoren, Kontrollen oder Proben.

Reagenzien: LIAISON® Calprotectin Assay (Fa. DiaSorin)


Material

 

  •  Stuhlprobe, nativ

Präanalytik

 
Probenstabilität:
Stuhlprobe sollten innerhalb von 6 Stunden bei RT nach der Gewinnung im Labor eingehen.
Bei 2 - 8 °C ist die Stuhlprobe 72 Stunden haltbar.
Bei -20 °C ist die Stuhlprobe 16 Wochen haltbar.


Hinweise

 

Beurteilung:

Calprotectin-Konzentration
µg/g

Interpretation

< 50

normal

50 - 120

grenzwertig

> 120

erhöht


Erhöht:
Bei klinischen Verdacht kann der Befund hinweisend auf das Vorliegen einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung sein (CED) ist jedoch wenig spezifisch. Es ist zu beachten, dass sowohl die Einnahme von NSAID, Blutbeimengungen in der Stuhlprobe, als auch Magen-Darm-Infektionen oder Kolorektale-Karzinome ebenfalls mit erhöhten Calprotectin-Konzentrationen im Stuhl einhergehen können.

Grenzwertig:
Es konnten grenzwertige Spiegel von fäkalem Calprotectin nachgewiesen werden. Ggf ist eine Kontrolle in 4-6 Wochen empfehlenswert, da die fäkalen Calprotectin-Spiegel bei Vorliegen einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung je nach Krankheitsaktivität schwanken können.

Erniedrigt:
Es konnten keine erhöhten Spiegel von fäkalem Calprotectin nachgewiesen werden. Bei Verdacht auf eine chronisch entzündliche Darmerkrankung ist bei der Interpretation des Befundes das Schwanken zwischen aktiven und inaktiven Phasen der Erkrankung zu berücksichtigen. Bei Patienten mit einer Granulozytopenie kann es zu falsch negativen Befunden kommen. 

 


Sonstiges

 

Literatur:

  • Labor u. Diagnose
     (L. Thomas, Hrsg.) 
    TH-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main 2012 8. Aufl

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