Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
30.09.2024
Die Infektion mit Campylobacter jejuni oder Campylobacter coli ist eine weit verbreitet Zoonose. Eine Campylobacter-Infektion ist weltweit wohl die häufigste bakterielle Ursache von Enteritiden. Die Übertragung erfolgt über kontaminierte Lebensmittel wie Milch, rohes Fleisch oder kontamieniertes Trinkwasser. Nach einer Inkubationszeit von ca. 3 Tagen beginnt die Erkrankung mit Zeichen einer akuten Enteritis. Es kommt zu wässrigen und später zu blutigen Durchfällen. Die Erkrankung heilt in der Regel nach 5-7 Tagen spontan aus. Nach Abklingen der akuten Symptomatik können die Erreger noch 2-4 Wochen im Stuhl ausgeschieden werden.Protrahierte Verläufe kommen jedoch in 10-20 % der Fälle vor. Selten kann es zur Bakteriämie und Sepsis kommen.
Spätfolgen nach einer Campylobacter-Infektion können auftreten als postinfektiöse reaktive Arthritis oder als Guillon-Barré-Syndrom (GBS), einer peripheren überwiegend motorischen Polyneuropathie.
Die Diagnose im akuten Krankheitsstadium erfolgt mittels kultureller Anzucht des Erregers.
Serologische Untersuchungsverfahrn haben ihren Stellenwert bei Verdacht auf eine Folgeerkrankung wie der reaktiven Arthritis oder des Guillain-Barré-Syndroms (GBS) sowie ggfs. bei V. a. protrahierte Campylobacter-Infektionen also zu einem Zeitpunkt wenn der Bakteriennachweis im Stuhl nicht mehr gelingt.
Enzymimmunoassay:
An einer Festphase (Reaktions-Kavität) sind Antigene von Campylobacter jejuni fixiert. In der Patientenprobe vorhandene Antikörper gegen Campylobacter binden spezifisch an diese Antigene. Ein zweiter Antikörper der gegen humane Ak (IgG- bzw. IgA-Antikörper) gerichtet und mit einem Enzym markiert ist, wird hinzugefügt. Das gebundene Enzym ist in der Lage, einen hinzugefügten Farbstoff zu verändern. Die Farbänderung kann photometrisch gemessen werden. Die Farbintensität ist direkt proportional zur Menge der gebundenen Antikörper in der untersuchten Probe.
Reagenzien: SERION ELISA classic; Serion-Diagnostics
Ikterische, hämolytische und lipämische Proben sollten nur unter Vorbehalt eingesetzt werden. Bakteriell kontaminierte Proben müssen verworfen werden.
Die Serologie ist nicht zur Diagnostik einer frischen Infektion geeignet, hier ist der kulturelle Nachweis des Erregers anzustreben.
Bedingt durch die hohe antigenetische Diversität des Erregers schließt ein negatives Testergebnis eine Folgeerkrankung durch Campylobakter-Infektion nicht vollständig aus
Literatur: