Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
15.01.2025
Die Schilddrüsenhormone Thyroxin (FT4) und Trijodthyronin (FT3) im Serum sind Indikatoren der Sekretionsleistung der Schilddrüse. Im Plasma liegen die Hormone in freier Form und proteingebunden an Thyroxin-bindendes Globulin (TBG), Transthyretin (TT), Präalbumin und Albumin vor. Die freie Form ist biologisch aktiv und korreliert mit der Schilddrüsenfunktion.
Die Schilddrüse sezerniert überwiegend T4, nur 20 % des T3 werden direkt sezerniert. Der Hauptanteil des T3 entsteht durch Dejodasen aus T4 in der Leber und anderen peripheren Organen. Die periphere Wirkung erfolgt über T3-Rezeptoren. Die Konzentration des freien T3 ist drei- bis vierfach niedriger als T4. Indikationen zur Bestimmung des freien T4 sind:
Elektro-Chemi-Lumineszenz-Immunoassay (ECLIA)
Ein mit Ruthenium-Komplex markierter monoklonaler T4-spezifischer Antikörper bindet an T4 in der Probe. Nach Zugabe von Streptavidin beschichteten Mikropartikeln und biotinyliertem T4 werden unter Bildung eines Antikörper-Hapten-Komplexes die noch freien Bindungsstellen des markierten Antikörpers besetzt. Der Gesamtkomplex wird über die Biotin-Streptavidin Wechselwirkung an die Festphase gebunden. Das Reaktionsgemisch wird in die Messzelle überführt, wo die Mikropartikel durch magnetische Wirkung auf die Oberfläche der Elektrode fixiert werden. Nach einem Waschschritt wird durch Anlegen einer Spannung die Chemilumineszenzemission induziert und mit dem Photomultiplier gemessen.
Gerät: Vollautomatisches Analysensystem Cobas 8000 e801 (Fa. Roche)
Präanalytische Fehler und Störfaktoren
Stark lipämische und hämolytische Proben verfälschen die Messergebnisse.
Stark erhöhter Rheumafaktor, Immunglobuline, erhöhtes Biotin und Albumin führen ebenfalls zu Interferenzen.
In 1,2 % der Fälle können Autoantikörper gegen T4 und T3 den Immunoassay nach Kompetitionsprinzip stören.
Alter |
ng/dl |
Kinder* |
|
bis 14. Tag |
0,96 – 2,93 |
2 Wo bis 3 Mo |
0,92 – 2,49 |
4 – 12 Mo |
0,86 – 1,85 |
1 – 6 Jahre |
0,81 – 1,50 |
7 – 15 Jahre |
0,80 – 1,50 |
16 – 18 Jahre |
0,79 – 1,76 |
Erwachsene** |
0,93 – 1,70 |
* Hübner U et al. Clin Chem Lab Med 40:1040-1047 (2002) |
Bewertung
FT4 repräsentiert die Sekretionsleistung der Schilddrüse besser als FT3.
Die Diagnose einer Hyper- bzw. Hypothyreose kann nur in Zusammenschau mit dem TSH-Wert gestellt werden. Besteht eine Diskordanz zwischen FT4 und TSH kann die Bestimmung von T4 zur Abklärung einer Non-thyroidal illness herangezogen werden.
FT4 erhöht:
FT4 erniedrigt:
FT4 normal:
Literaturangaben: