Ferritin

Indikation

Ferritin spielt eine wichtige Rolle in der Eisenversorgung des Organismus. Es bindet intrazellulär Eisen und speichert es, so dass es nicht toxisch wirken kann. Bei Bedarf ist das gespeicherte Eisen schnell verfügbar. Ferritin liegt in Eisen speichernde Zellen in größeren Mengen vor. Serumferritin wird von Speicherzellen sezerniert und enthält kaum Eisen. Es repräsentiert den Gehalt des intrazellulären Eisenpools.

Indikationen zur Bestimmung des Ferritins im Serum sind:

• V.a. Speichereisenmangel
• mikrozytäre, hypochrome Anämie
• Überwachung von Risikogruppen für Eisenmangel (z.B. Schwangere, Hämodialysepatienten etc.)
• V.a. hereditäre Hämochromatose oder sekundäre Eisenüberladung

Methode

ElektroChemiLumineszenzImmunoAssay (ECLIA)

Sandwichprinzip:
Die Probe, ein biotinylierter monoklonaler Ferritin-spezifischer Antikörper und ein mit Ruthenium-Komplex markierter monoklonaler Ferritin spezifischer Antikörper bilden einen Sandwich-Komplex. Nach Zugabe von Streptavidin beschichteten Mikropartikeln wird dieser Komplex über Biotin-Streptavidin Wechselwirkung an die Festphase gebunden. Das Reaktionsgemisch wird in die Messzelle überführt, die Mikropartikel werden durch magnetische Wirkung auf die Oberfläche der Elektrode fixiert und nach einem Waschschritt werden ungebundene Substanzen entfernt. Durch Anlegen einer Spannung wird die Chemilumineszenzemission induziert und mit dem Photomultiplier gemessen. Die Ergebnisse werden anhand einer Kalibrationskurve ermittelt.

Material

• Serum
• Plasma (Li-Heparin, EDTA)

Präanalytik

Probenstabilität:

48 Stunden bei 20-25 °C
7 Tage bei 2-8 °C
1 Jahr bei -20 °C 

Referenzbereich

Sonstiges

Literaturangabe:

Labor u. Diagnose
(L. Thomas, Hrsg.) 
H-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main 2012 8. Auflage