Fibrinogen

Indikation

• Erkennen von angeborenen oder erworbenen Fibrinogenmangel- und Defektzuständen Überwachung fibrinolytischer Therapie
• Hinweis auf Verbrauchsreaktion mit und ohne Fibrinolyse
• Bestimmung der Fibrinogenkonzentration als Risikoindikator für arterielle Verschlusskrankheiten

Methode

Koagulometrische Methode

Die verdünnte Probe wird mit Fibrinogen a-Reagenz (Humanthrombin) versetzt, das die Bildung von Fibrin aus Fibrinogen katalysiert. Gemessen wird die Zeit von der Zugabe des Thrombins bis zur Gerinnselbildung. Zur Fibrinogenbestimmung wird Thrombin in hohem Überschuss eingesetzt, so dass die Zeit bis zur Gerinnselbildung allein von der Konzentration an gerinnbarem Fibrinogen abhängt.

Material

• Citratplasma

Präanalytik

Störfaktoren:

• Zu lange venöse Stauung: lokale Aktivierung der Fibrinolyse
• Unsachgemäße Venenpunktion: Freisetzung/Aspiration von Gewebsthromboplastin mit Gerinnungsaktivierung (auch durch Blasen- und Schaumbildung)
• Unterfüllung: falsche Citrat-Plasma-Relation Mischungsverhältnis (Citrat : Blut = 1 : 10) ist unbedingt einzuhalten; d. h. Aufziehen bis zur Markierung.

• Keine Interferenzen bei Fibrinspaltprodukten bis 130 µg/ml, Hirudin bis 3 µg/ml und niedermolekulares Heparin bis 2 IU/ml

Probenstabilität:

• 8 Stunden bei Raumtemperatur

Referenzbereich

180 – 350 mg/dl

Sonstiges

Literatur:

Labor u. Diagnose
(L. Thomas, Hrsg.) 
H-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main 2012 8. Auflage