Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
30.09.2024
Das Hepatitis E Virus ist weltweit die häufigste Ursache einer erworbenen Hepatitis. Hepatitis E Virus ist ein einzelsträngiges, nicht umhülltes RNA-Virus, es existieren die Genotypen, 1, 2, 3 und 4.
Die Hepatitis E galt bislang in Deutschland als reiseassoziierte Krankheit. In den letzten Jahren ist jedoch in Deutschland eine stetige Zunahme der gemeldeten HEV-Fälle zu beobachten, die überwiegend auf autochthone Infektionen ohne Reiseanamnese zurückzuführen sind. Seit etwa 2008 werden in Industrieländern auch vermehrt chronische HEV-Infektionen beobachtet, zumeist bei immunsupprimierten Patienten nach Organtransplantation und bei HIV-infizierten Personen.
Das HEV mit den Genotypen 1 und 2 wird in den Entwicklungs- und Schwellenländern in Afrika und Asien primär fäkal-oral über kontaminiertes Trinkwasser übertragen. Klinisch verläuft die HEV-Infektion meist asymptomatisch, kann aber auch fulminante Leberversagen (0,5 % - 4 %) auslösen. Die HEV-Genotyp-1(und 2)-Infektion kann während der Schwangerschaft mit einem erhöhten Risiko für Mutter und Kind hinsichtlich Morbidität und Mortalität einhergehen.
Die zoonotische Transmission mit sporadisch auftretenden Fällen ist in industrialisierten Ländern wie Deutschland die Hauptübertragungsquelle, mit einer Prädominanz der HEV-Genotyp-3-Infektion. Die Genotypen 3 und vereinzelt 4 wurden bei chronischen Krankheitsverläufen nachgewiesen.
Die Indikation zur HEV-Diagnostik besteht bei klinischen Zeichen einer Hepatitis und unklarer Ursache.
RT-PCR (Reverse Transkritase - PolymeraseKettenreaktion)
Die Amplifikation und Detektion basiert auf dem TaqMan-Format.
Extrahierte RNA wird in einem Reaktionsansatz zunächst revers in die entsprechende cDNA transkribiert und diese wird anschließend mittels PCR amplifiziert. Während des Annealings hybridisieren sowohl die beiden spezifischen PCR-Primer als auch eine, für dieses Detektionsverfahren erforderliche, spezifische fluorogene Sonde am nachzuweisenden Genom. Erst nach Abspaltung des Fluorophores durch die 5`-3`Exonuklease- Aktivität der Taq-Polymerase steigt das Fluoreszenzsignal an, sofern die Zielregion im Material vorhanden ist und ampflifziert wurde. Übersteigt das Meßsignal einen von der Software des Gerätes berechneten cut-off Wert, so gilt die Probe als "positiv" und der entsprechende PCR-Zyklus, in dem die Fluoreszenz diesen "threshold" übersteigt, wird als "threshold cycle" CT definiert.
RealStar HEV RT-PCR Firma altona
Gerät: 7500 Real Time PCR System (ABI)
Das Untersuchungsmaterial sollte möglichst taggleich zum Labor trransportiert werden.
Der positive Nachweis von Hepatitis E-RNA belegen eine HEV-Infektion.
Infektionsschutzgesetz:
Nach §6 IfSG besteht bei Krankheitsverdacht, bei Erkrankung sowie bei Tod an akuter Virushepatitis Meldepflicht
Nach § 7 ist der Direktnachweis von HEV namentlich dem örtlichen Gesundheitamt zu melden.
Literatur: