Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
30.09.2024
Bei der HIT Typ 2 handelt es sich um eine immunologisch durch Heparin induzierte Thrombozytopenie. Durch Heparin induzierte Antikörper aktivieren Thrombozyten was zur Thrombozytopenie und vermehrter Thrombinbildung führt. Das Risiko der Entwicklung von Gefäßverschlüssen steigt um 50 – 75 %. Die Thrombozytenwerte fallen meist abrupt um mehr als 50 % des Ausgangswertes. Vor allem durch Heparin mit hohem Molekulargewicht kann eine HIT induziert werden. Im Serum finden sich meist Antikörper der Klasse IgG.
Antigenteste weisen die Bindung von Antikörpern im Patientenserum an PF4-Heparin- oder Polyvinylsulfat-Komplexe nach.
Indikation:
Lateral-Flow Immunoassay
Der Test weist qualitativ IgG-Antikörper gegen PF4/ Polyanion-Komplexe nach.
Plättchenfaktor 4 (PF4)-Polyanion-Komplexe bindet zunächst im Serum vorhandene spezifische Antikörper. An der Membran fixierte anti-humane IgG-Antikörper binden diesen Antigen-Antikörper-Komplex durch Bindung an das IgG-Molekül. Über eine Farbreaktion wird die positive Reaktion sichtbar gemacht.
Reagenzien: HIT - Heparin-Induced-Thrombocytopenia test, Milenia biotec
Bei positiven Testergebnis des Lateral-Flow Immunoassays wird zur Bestätigung ein ELISA durchgeführt. Dieser weist Antikörper gegen Plättchenfaktor 4 (PF4)-Polyvinyl-Sulfanat (PVS) Komplex nach.
Enzymimmunoassay
Der HIT II-Ab ELISA ist eine Festphasen-Enzymimmunoassay zur qualitativen sowie quantitativen Bestimmung von IgG-Antikörpern, die eine Heparin induzierte Thrombozytopenie verursachen. Als Antigen wird Plättchenfaktor 4 (PF4)-Polyvinyl-Sulfanat (PVS) Komplex eingesetzt. Spezifische Antikörper in der Patientenprobe binden an diesen Festphasenkomplex. Nach einem Waschschritt, bei dem alle nicht gebundenen Bestandteile entfernt werden, wird ein mit alkalischer Phosphatase markiertes Anti-Human IgG/M/A Konjugat zugefügt. In einem weiteren Waschvorgang wird überschüssiges Konjugat entfernt. Durch Zugabe des chromogenen Substrats PNPP entsteht eine Farbreaktion, die nach Abstoppen photometrisch ausgewertet wird.
Die entnommene Probe unmittelbar ins Labor transportieren.
Ikterische, hämolytische und lipämische Seren dürfen nicht eingesetzt werden. Bakteriell kontaminierte Proben müssen verworfen werden.
Bitte beachten Sie, dass zur Diagnostik eines HIT der 4T-Score berücksichtigt werden sollte.
http://www.labormedizin-krefeld.de/uploads/PDF/4T_Score_HIT_Bogen.pdf
4-T-Score (nach Lo GK et al; J Thromb Haemostas 2006, 4: 759 – 765)
Das Ausfüllen des 4-T-Scores erleichtert dem Labor die Auswahl von anderen diagnostischen Methoden, die bei Verdachtsdiagnostik von HIT angewendet werden können.
Bei einem Score < 4 ist eine HIT unwahrscheinlich.
Eine Labordiagnostik sollte nur bei dringendem klinischen Verdacht erfolgen.
Literatur: