Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
15.01.2025
Das HbA1C wird durch die Anlagerung von Glukose an die N-terminale Aminosäure Valin der ß-Kette des Hämoglobin-Moleküls gebildet. Die Bildungsrate ist direkt proportional der Glukosekonzentration im Blut und spiegelt die Glukosewerte der letzen 8 bis 12 Wochen wieder.
Eine Beeinflussung des Wertes durch Nahrungsaufnahme oder körperliche Aktivität besteht nicht. Indikationen zur Bestimmung sind:
Hochleistungsflüssigkeitschromatographie:
Die Vollblutprobe wird auf eine Kationenaustauschersäule injiziert. Bindung an bzw. Elution der einzelnen Hämoglobinmoleküle von der Säulenmatrix wird über einen Puffergradient mit zunehmender Ionenstärke gesteuert, so dass die einzelnen Hämoglobinfraktionen aufgetrennt werden.
Die Detektion erfolgt bei 415 nm in der Durchflusszelle des Filterphotometers.
Gerät: Variant II Turbo (Fa. BIO-RAD)
Präanalytische Fehler und Störfaktoren:
Erhöhte Konzentrationen an Bilirubin und Triglyceride können die Messung stören.
Über 3 bis 4 Tage alte Proben sollten nicht verwendet werden.
Die chronische Einnahme von ASS und Alkohol kann die Messung beeinflussen.
Eine Urämie bei Niereninsuffizienfz kann durch Carbamylierung des Hämoglobins die Messung stören.
Erwachsene* |
Rel. % |
Normal |
<5,7 |
Graubereich |
5,7 – 6,5 |
Diabetes mellitus |
>6,5 |
* DDG-Praxisempfehlung: Definition, Klassifikation und Diagnostik des Diabetes mellitus. 2019 |
Beurteilung des HbA1C :
Starke Änderung der Blutglukose spiegeln sich bereits nach 1-2 Wochen in der HbA1C-Konzentration wieder und nicht erst nach 3 - 4 Monaten. Eine Verkürzte Lebenszeit eines Erythrozyten z.B. im Rahmen von hämolytischen Anämien führt zu falsch niedrigen Werten, eine Zunahme der Lebenszeit (z.B. im Rahmen von Folsäure oder Vitamin B12-Mangel) zu falsch erhöhten Werten.
Unter Berücksichtigung von Messungenauigkeiten sollte erst die Differenz von etwa 1 % zwischen zwei Messungen im Abstand von 4 bis 6 Wochen als klinisch relevant bewertet werden.
Hämoglobinopathien:
Für Patienten mit einer homozygoten Hämoglobinopathie (HbS, HbC, HbE, HbD) ist eine Bestimmung nicht möglich.
Erhöhtes HbF bei Neugeborenen oder im Rahmen von Hämoglobinopathien/Thalassämien kann die chromatographische Messung beeinflussen.
Hämatologische Patienten:
Hier sind Fehlbeurteilung in den folgenden Fällen möglich:
Literaturangaben: