Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2013 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2013 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
26.03.2024
Interleukin-6 ist ein Zytokin und wird von Makrophagen, dendritischen Zellen, Endothel-, Mukelzellen sowie Fibroblasten gebildet. Es ist ein Marker der Akut-Phase-Reaktion, aktiviert T-Zellen und führt zur Differenzierung von CD4+, TH1- und TH2-Zellen sowie zur Immunglobulinsynthese bei B-Zellen.
Indikationen zur Bestimmung sind:
Elektro-Chemi-Lumineszenz-Immunoassay (ECLIA)
Die Probe, ein biotinylierter monoklonaler IL6-Antikörper und ein mit Ruthenium-Komplex markierter monoklonaler IL6-spezifischer Antikörper bilden einen Sandwich-Komplex. Nach Zugabe von Streptavidin beschichteten Mikropartikeln wird dieser Komplex über Biotin-Streptavidin Wechselwirkung an die Festphase gebunden. Das Reaktionsgemisch wird in die Messzelle überführt, die Mikropartikel werden durch magnetische Wirkung auf die Oberfläche der Elektrode fixiert, nach einem Waschschritt werden ungebundene Substanzen entfernt. Durch Anlegen einer Spannung wird die Chemilumineszenzemission induziert und mit dem Photomultiplier gemessen.
Gerät: Vollautomatisches Analysensystem Cobas 8000 e801 (Fa. Roche)
Präanalytische Fehler und Störfaktoren
Stark lipämische und hämolytische Proben verfälschen die Messergebnisse, ebenso wie stark erhöhter Rheumafaktor.
< 7 pg/ml * Erwachsene
< 66,4 pg/ml * Kinder bis 28 Tage
* Beipackzettel Roche Elecsys IL-6 2019
Bewertung:
Erhöhte Konzentrationen von Interleukin-6 sprechen für eine Aktivierung von Makrophagen. Die Sekretion beginnt innerhalb von einer Stunde nach Bakterien- oder Toxinkontakt und hält für 24 bis 48 Stunden an. Der CRP-Wert ist im Vergleich erst nach 24 bis 36 Stunden messbar erhöht. Somit ermöglicht eine IL-6-Bestimmung eine frühzeitige Intervention im Entzündungsgeschehen. Werte über 150 ng/l weisen auf eine systemische Infektion hin, Konzentrationen über 1000 ng/l sind charakteristisch für eine schwere Sepsis mit hohem Risiko.
Auch eine nicht-infektiöse Gewebsschädigung durch Gewebshypoxie oder Trauma verursachen eine IL-6-Freisetzung. Weitere nicht infektiöse Ätiologien einer IL-6-Erhöhung sind:
Literaturangaben: