Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
15.01.2025
Innerhalb der IgG-Klasse werden die Subklassen IgG1, IgG2, IgG3, IgG4 differenziert. Die IgG-Subklassensynthese ist abhängig von der Natur der Antigene, ihrer Eintrittspforte und der Dauer der Antigenexposition.
IgG1 und IgG3 sind vor allem gerichtet gegen Proteinantigene von Viren und Bakterien und CD4-Zell-vermittelt.
IgG2 und IgG1 sind gegen bekapselte Bakterien (Pneumokokken, Grp. A-Streptokokken, H. influenza) gerichtet.
IgG4 ist gegen polyvalente Antigene (Schlangengift, Parasiten, Insekten, Nahrungsmittel) und binden wie IgE an die Oberfläche.
Indikationen zur Bestimmung sind der Verdacht auf einen Immundefekt bei erhöhter Infektanfälligkeit, die Kontrolle der Immuntherapie inhalativer Antigene und der Verdacht aufe eine sklerosierende Pankreatitis.
Immunturbidimetrie
Die Bestimmung eines löslichen Antigens mittels Turbidimetrie beruht auf der Reaktion des Antigens mit spezifischem Antiserum unter Bildung unlöslicher Komplexe. Bei Bestrahlung der Suspension mit Licht kann nur ein Teil des Lichts passieren und auf einer Photodiode mit Hilfe eines optischen Linsen-Systems fokussiert werden. Die Menge des durchgestrahlten Lichts ist umgekehrt proportional zur spezifischen Proteinkonzentration der getesteten Probe. Die Konzentration wird automatisch nach der Messung anhand einer im Gerät gespeicherten Kalibrationskurve berechnet.
Gerät: Optilite (Fa. Binding Site)
Serum, Plasma
Präanalytische Fehler und Störfaktoren:
Eine auch nach Zentrifugation getrübte Probe kann nicht verwertet werden. Diese kann durch z.B. durch mikrobielle Verunreinigung oder Mikrogerinnsel entstehen.
Subklasse |
Alter (Jahr) |
Referenzbereich (mg/dl) |
Quelle: |
IgG 1 im Serum |
0-2 2-4 4-6 6-8 8-10 10-12 12-14 14-18 >18 |
194,0 – 842,0 315,0 – 945,0 306,0 – 945,0 288,0 – 918,0 432,0 – 1020,0 423,0 – 1060,0 342,0 – 1150,0 315,0 – 855,0 382,4 – 928,6 |
Bindingsite IFU: INS006.OPT.D, Version: 15th October 2014 (Revision 2), |
IgG 2 im Serum |
0-2 2-4 4-6 6-8 8-10 10-12 12-14 14-18 >18 |
22,5 – 300,0 36,0 – 225,0 60,5 – 345,0 44,0 – 375,0 72,0 – 430,0 76,0 – 355,0 100,0 – 455,0 64,0 – 495,0 241,8 – 700,3 |
Bindingsite IFU: INS007.OPT.D, Version: 11th August 2015 |
IgG 3 im Serum |
0-2 2-4 4-6 6-8 8-10 10-12 12-14 14-18 >18 |
18,6 – 85,3 17,3 – 67,6 9,9 – 122,1 15,5 – 85,3 12,7 – 85,3 17,3 – 173,0 28,3 – 125,0 23,0 – 196,0 21,82 – 176,06 |
Bindingsite IFU: INS008.OPT.D, Version: 30th January 2019 |
IgG 4 im Serum |
0-2 2-4 4-6 6-8 8-10 10-12 12-14 14-18 >18 |
0,5 – 78,4 1,0 – 53,7 1,8 – 112,5 0,4 – 99,2 1,9 -93,2 1,6 – 115,0 3,7 – 136,0 11,0 – 157,0 3,92 – 86,4
|
Bindingsite IFU: INS009.OPT.D, Version: 23rd July 2019 |
Der IgG-Subklassenmangel gilt nur als Indikator eines gestörten Immunsystems.
IgG1-Mangel: Größter Anteil am Gesamt-IgG z.B. bei CVID
IgG2-Mangel: Isoliert oder kombiniert mit IgA- oder IgG4-Mangel
IgG3-Mangel: Isoliert oder kombiniert mit IgG1-Mangel. Betroffene haben vermehrt Infektionen der oberen Atemwege.
IgG4-Mangel: Isoliert oder kombiniert mit IgG2-Mangel
IgG-Subklassenerhöhungen finden sich bei chronischer Antigenstimulation im Rahmen von z.B. HIV-Infektion, allergischer Alveolitis, zystischer Fibrose.
Bei einer alkohol-induzierten sklerosierenden Pankreatitis finden sich erhöhte IgG4-Konzentrationen. Dies ist bei der gewöhnlichen chronischen Pankreatitis und beim Sjörgen-Syndrom nicht der Fall.
Eine IgG4-Erhöhung kann auch im Rahmen einer Immuntherapie inhalativer Allergien auftreten.
Erkrankungen, die mit einer IgG4-Erhöhung assoziiert sein können:
Literaturangaben: