Labormedizin der Labor:Medizin Krefeld GmbH - MVZ-Labormedizin Krefeld
MVZ. IHR FACHLABOR AUS KREFELD.
  • Startseite
  • Mitarbeiter
  • Hinweise zur Probenentnahme
  • Leistungsverzeichnis
    • Labormedizin/Molekular-Biologie
    • Mikrobiologie / Virologie
    • Prüflabor
  • Dienstleistungsgebiete
  • Aktuelles
  • Kontakt
D-ML-19493-02-00 - MVZ-Labormedizin Krefeld

Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.

D-ML-19492-02-00 - MVZ-Labormedizin Krefeld

Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.

D-PL-19492-02-00 - MVZ-Labormedizin Krefeld

Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.

Stand:
30.10.2025

Zurück

IgG (Liquor/Serum/Urin)


Indikation


IgG-Antikörper treten bei einer Erstinfektionen für gewöhnlich als Sekundärantikörper auf. Im Rahmen des immunologischen Gedächnisses werden bei einer erneuten Infektion IgG-Antikörper schnell und in erhöhter Konzentration gebildet (Boosterung). Ungefähr die Hälfte der IgG-Konzentration befindet sich im Plasma, während sich die anderer Hälfte in den Körperflüssigkeiten verteilt.
Indikationen zur Bestimmung im Serum sind monoklonale und polyklonale Gammopathien (Infektionen, Kollagenosen und chronische Lebererkrankungen) sowie die Detektion einer Hypogammaglobulinämie mit anschließender quantitativen Bestimmung der Subklassen.

Eine Bestimmung des Gesamt-IgG im Urin dient zur Diagnostik einer unselektiven glomerulären Schädigung in Kombination mit der Transferrin- und Albuminbestimmung. Ein hoher Albuminanteil spricht für eine selektive (ladungsabhängige) Proteinurie, während ein hoher IgG-Anteil für eine unselektive Proteinurie mit Veränderung der Porengroße und des Ladungsverhaltens der glomerulären Membran spricht (s. Albumin im Urin).

Die IgG-Konzentration im Liquor ist von der IgG-Konzentration im Serum abhängig. Zur Differenzierung einer Schrankenstörung von einer intrathekalen Ak-Systhese  wird der Liquor-Serum-Qotient des Albumins herangezogen (Reiber Schema). Wird die Konzentration eines spezifischen Antikörpers auf die Gesamt-IgG-Konzentration im Liquor bezogen (Antikörperindex) und mit dem entsprechenden Antikörperindex des Serums korreliert, kann ein direkter Hinweis auf die Erkrankungsursache gewonnen werden. 


Methode


Immunturbidimetrie: 

Die Bestimmung eines löslichen Antigens mittels Turbidimetrie beruht auf der Reaktion des Antigens mit spezifischem Antiserum unter Bildung unlöslicher Komplexe. Bei Bestrahlung der Suspension mit Licht kann nur ein Teil des Lichts passieren und auf einer Photodiode mit Hilfe eines optischen Linsen-Systems fokussiert werden. Die Menge des durchgestrahlten Lichts ist umgekehrt proportional zur spezifischen Proteinkonzentration der getesteten Probe. Die Konzentration wird automatisch nach der Messung anhand einer im Gerät gespeicherten Kalibrationskurve berechnet
(Material: Urin, Liquor, Serum)

Gerät: Optilite (Fa. Binding Site)

Turbidimetrie:

Anti-IgG-Antikörper reagieren mit IgG-Molekülen des Serums zu einem Komplex. Die Reduktion der Lichtintensität (Trübung) bedingt durch die Kompexbildung wird gemessen.
(Material: Serum, Plasma (Li-Heparin, EDTA))

Gerät:  Vollautomatisches Analysensysrem Cobas 8000 c502-Modul (Fa. Roche)


Material

 

  • Serum
  • Liquor
  • Spontanurin

Präanalytik


Präanalytische Fehler und Störfaktoren (Immunturbidimetrie):

Serum: Zur Berechnung des IgG-Liquor/Serum-Quotienten zeitgleiche Abnahme von Liquor
Liquor: Zur Berechnung des IgG-Liquor/Serum-Quotienten zeitgleiche Abnahme mit Serum
Spontanurin: Bakterielle Verunreinigung, Proteindenaturierung

Präanalytische Fehler und Störfaktoren (Turbidimetrie):

Stark lipämische Proben, stark erhöhte Bilirubinkonzentration, Hämolyse und erhöhte Rheumafaktoren stören die Messung. Bei vorliegen eine Mb. Waldenström können die Ergebnisse unzuverlässig sein.


Referenzbereich

 

Serum

mg/dl

Kinder*

 

1 Monat

660 – 1750

2 Monate

390 – 1050

3 Monate

250 – 680

4 Monate

200 – 500

5 Monate

200 – 540

6 Monate

220 – 600

7 Monate

260 – 690

8 Monate

290 – 770

9 Monate

320 – 840

10 Monate

330 – 880

11 Monate

350 – 910

12 Monate

350 – 930

2 Jahre

360 – 950

4 Jahre

470 – 1230

6 Jahre

540 – 1340

8 Jahre

590 – 1430

10 Jahre

630 – 1500

12 Jahre

670 – 1530

14 Jahre

700 – 1550

16 Jahre

710 – 1560

18 Jahre

720 - 1560

Erwachsene**:

700 - 1600

* Thomas L. Immunoglobulins (Ig). In: Thomas L (Ed.) Clinical Laboratory Diagnostics, THBooks, Frankfurt/Main 1998; 667-78
** Dati F, Schumann G, Thomas L, et al. Consensus of a group of professional societies and diagnostic companies on guidelines for interim reference ranges for 14 proteins in serum based on the standardization against the IFCC/BCR/CAP Reference Material (CRM 470). International Federation of Clinical Chemistry. Community Bureau of Reference of the Commission of the European Communities. College of American Pathologists. Eur J Clin Chem Clin Biochem 1996; 34: 517-20.



Liquor*

mg/dl

 

< 3,4

* Felgenhauer K. Laboratory diagnosis of neurological diseases. In: Thomas L, ed. Clinical Laboratory Diagnostics. Frankfurt: TH-Books Verlagsgesellschaft, 1998: 1308-26.


Liquor/Serum-Quotient:

Siehe unter Methode Liquor/Serum-Quotient:
Erregerspezifischer Antikörper-Index
Liquor/Serum Quotientendiagramm (Reiber-Schema) 

 

Urin*

mg/dl

 

< 0,96

* Hofmann W, Guder WG. A diagnostic programme for quantitative analysis of proteinuria. J Clin Chem Clin Biochem 1989; 27: 589-600.


Hinweise


Hypogammaglobulinämie:

  • Immunsuppressive Therapie
  • Proteinverlust durch nephrotisches Syndrom, Enteropathie, Verbrennungen
  • Virusinfektionen: Masern, Röteln, EBV
  • Multiples Myelom, Mb. Waldenström
  • Thymom
  • ALL/CLL

Immunreaktion des ZNS nach Ig-Klassen:
Bei einer intrathekalen Reaktion kommt es anders als bei systemischen Infektionen nicht zu einem Ig-Klassenswitch von IgM zu IgG. Ein Rückschluss auf das Krankheitsstadium ist somit im ZNS nicht sinnvoll.

Erkrankungen mit starker Dominanz von IgG gegenüber IgM und IgA:

  • Multiple Skleros
  • HSV-Encephalitis
  • Neurosyphilis
  • HIV-Encephalitis

Sonstiges


Literaturangaben:

  • Labor u. Diagnose (L. Thomas, Hrsg.) TH-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main 2008 7. Auflage und 2012 8. Auflage

Impressum | Datenschutz | Sitemap | WEBDESIGN DÜSSELDORF