Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
30.09.2024
Influenzainfektionen weisen eine starke Saisonalität im jeweiligen Winterhalbjahr auf. In Deutschland werden Erkrankungen durch Influenza A-Viren und Influenza B-Viren von Oktober bis April mit einem Gipfel in den Monaten Dezember bis Februar registriert. Die Übertragung erfolgt über Tröpfchen.
Eine hohe genetische Variabiltität ist besonders bei Influenza A-Viren zu beobachten. Starke Veränderung der Antigenität, ein antigen-shift, kommt ausschließlich bei Influenza A-Viren vor. Geringere Veränderungen der Antigenität (antigen-drift) ist eine Eigenschaft aller Influenzaviren.
Influenzaviren verursachen respiratorische sowie systemische Erkrankungen. Besonders bei einer Influenza A kann die Erkrankung mit erheblichen Komplikationen verlaufen. Als Komplikation kann eine primäre virale oder eine sekundäre bakterielle Pneumonie auftreten.
In Zeiten einer Epidemie kann die Diagnose durch das charakteristische Krankheitsbild, mit plötzlichem fieberhaften Beginn der Erkrankung und schwerem Krankheitsgefühl, gestellt werden.
Indikationen zur Influenza-Diagnostik:
Antikörpernachweis spielt in der Diagnose einer akuten Infektion keine Rolle, da zur Sicherung der serologischen Diagnose ein signifikater Tireranstieg im Abstand von ca. 14 Tagen gefordert wird. Die Methode der ersten Wahl ist der Virusdirektnachweis mittels z.B. RT-PCR.
Polymerase-Kettenreaktion:
Die Amplifikation und Detektion basiert auf dem TaqMan-Format.
Extrahierte RNA wird in einem Reaktionsansatz zunächst revers in die entsprechende cDNA transkribiert und diese wird anschließend mittels PCR amplifiziert. Während des Annealings hybridisieren sowohl die beiden spezifischen PCR-Primer als auch eine, für dieses Detektionsverfahren erforderliche, spezifische fluorogene Sonde am nachzuweisenden Genom. Im gleichzeitig ablaufenden Extensionsschritt (Zwei-Schritt-PCR) wird diese Sonde von der 5`-3`Exonuklease-Aktivität der Taq-Polymerase gespalten, wodurch das Fluoreszenzsignal ansteigt. Übersteigt das Messsignal einen von der Software des Gerätes berechneten cut-off Wert, so gilt die Probe als "positiv" und der entsprechende PCR-Zyklus, in dem die Fluoreszenz diesen "threshold" übersteigt, wird als "threshold cycle" CTdefiniert.
Diese PCR dient in erster Linie dem Nachweis von Influenza A bzw. B. Um einen Hinweis auf die Subtypen zu erhalten, kann eine Typisierung im HA-Gen für H5 und H1 erfolgen.
Reagenz: RealStar Influenza Screen & Type RT-PCR (Firma altona)
Geräte: 7500 Real Time PCR System (ABI)
Untersuchungsmaterialien so schnell wie möglich zum Labor transportieren.
Die Untersuchungsproben werden direkt nach Probeneingang extrahiert oder bei -20 °C.
Der positive Nachweis von Influenza A- bzw. Influzenza B-Virus - RNA belegt eine akute Infektion.
Sollte sich bei der Typisierung im HA-Gen ein Verdacht auf H5 (Vogelgrippe) ergeben, müssen 3 frische Abstrichstupfer zum Robert-Koch Institut verschickt werden zur weiteren Diagnostik bzw. zur Überwachung der aktuellen Epidemie.
Influenza A RNA: 2.88 copies/μl [95% confidence interval (CI): 1.70-6.55 copies/μl]
Influenza B RNA: 0.39 copies/μl [95% confidence interval (CI): 0.26-0.81 copies/μl]
Influenza A (H1N1)pdm09 RNA: 0.87 copies/μl [95% confidence interval (CI): 0.51-1.97 copies/μl]
Infektionsschutzgesetz:
Nach §7 IfSG besteht eine namentliche Meldepflicht an das lokale Gesundheitsamt für den direkten Virusnachweis (Genom-, Antigennachweis).
Impfempfehlung:
Aktive Immunisierung wird vom RKI (www.rki.de) empfohlen für Personen über 60 Jahren sowie für alle Personen die infolge eines Grundleidens durch eine Influenza besonders gefährdet sind.
Literatur: