Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
30.09.2024
Zu dem Mycobacterium tuberkulosis-Komplex gehören die Spezies M. tuberculosis, M. africanum und M. bovis. Sie verursachen beim Menschen die Tuberkulose, wobei Infektionen mit M. africanum und M. bovis selten sind. Die Übertagung des Erregers kann grundsätzlich von einem Infizierten ausgehen der das Bakterium ausscheidet. Der häufigste Übertragungsweg ist die Tröpfcheninfektion. Die Klinik der Tuberkulose ist unspezifisch. Häufige Symptome sind Husten, Fieber, Gewichtsverlust sowie Nachtschweiß. In Deutschland ist die Erkrankung in 75 % der Fälle auf die Lunge beschränkt. Extrapulmonale Manifestationen sind Folge einer hämatogenen Streuung nach abgelaufener Infektion der Lunge.
Die Diagnose basiert auf klinischen und radiologischen Befunden in Verbinung mit dem mikrobiologischen Kultur des Erregers. Goldstandard ist der kulturelle Nachweis des Erregers.
Schwerpunkte der Labordiagnostik sind:
Der Nachweis mittels PCR ist sensitiver und spezifischer als die Mikroskopie.
Polymerase-Kettenreaktion:
Die Amplifikation und Detektion der Nukleinsäuren erfolgt im IS6110-Element und basiert auf dem TaqMan-Format.
Erreger-DNA wird mittels PCR amplifiziert. Während des Annealings hybridisieren sowohl die beiden spezifischen PCR-Primer als auch die für dieses Detektionsverfahren erforderliche, spezifische Sonde am nachzuweisenden Amplifikat. Im gleichzeitig ablaufenden Extensionsschritt (Zwei-Schritt-PCR) wird diese Sonde von der 5`-3`Exonuklease-Aktivität der Taq-Polymerase gespalten, wodurch das Fluoreszenzsignal ansteigt. Übersteigt das Messsignal einen von der Software des Gerätes berechneten cut-off Wert, so gilt die Probe als "positiv" und der entsprechende PCR-Zyklus, in dem die Fluoreszenz diesen "threshold" übersteigt, wird als "threshold cycle" CTdefiniert.
Gerät: StepOne Real Time PCR System (ABI)
Das Untersuchungmateriel sollte taggleich zum Labor transportiert werden. Eine sofortige Vorbereitung des Materials ist erforderlich für eine optimale Aussagekraft des Ergebnisses.
Die Untersuchungsproben werden direkt nach Probeneingang bearbeitet oder bei -20 °C gelagert.
Beurteilung:
Infektionsschutzgesetz:
Gemäß § 6 IfSG ist die Erkrankung und der Tod an einer behandlungsbedürftigen Tuberkulose, auch wenn ein bakteriologischer Nachweis nicht vorliegt, meldepflichtig.
Gemäß § 7 IfSG ist der direkte Nachweis von Mycobacterium tuberculosis/africanum und M. bovis sowie nachfolgend das Ergebnis der Resistenzbestimmung und vorab auch der Nachweis säurefester Stäbchen im Sputum namentlich dem Gesundheitsamt zu melden.
Die Meldungen müssen dem Gesundheitsamt spätestens 24 Stunden nach erlangter Kenntnis vorliegen.
Literatur: