Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
30.09.2024
M. pneumoniae ruft in der Regel eine Tracheobronchitis hervor und in 5-10 % der Fälle eine interstistielle Pneumonie. Die Übertragung von Mycoplasma pneumoniae erfolgt über infektiöse Tröpfchen. Nach einer Inkubationszeit von 12-20 Tagen beginnt die Symptomatik in den ersten Tagen zunächst schleichend. Anschließend wird der Husten quälend, die Temperaturen sowie das Krankheitsgefühl steigen.
M.-pneumoniae interferiert mit dem Immunsystem so dass es zu folgenden Begleitreaktionen kommen kann:
Die kuturelle Anzucht von M. pneumoniae ist aufgrund von besonderen kulturellen Ansprüchen sowie sehr langsamen Teilungen des Bakteriums schwierig und langwierig. Der kulturelle Nachweis von M. pneumoniae benötigt 1 - 2 Wochen. Die Methode der Wahl für den direkten Erregernachweis sind somit Real-Time PCR-Verfahren.
Indikation zur serologischen Diagnostik:
Im Rahmen einer M. pneumoniae-Infektion werden spezifische Antikörper gebildet, die mit serologischen Methoden detektiert werden können.
Chemilumineszenz-Immunoassay (CLIA):
Die Methode zur semi-quantitativen Bestimmung von spezifischem IgG gegen Mycoplasma pneumoniae ist ein indirekter Sandwich-Test, der sich auf das Prinzip der Chemilumineszenz (CLIA) stützt. Ein hochspezifisches und hochsensitives, rekombinantes Antigen wird verwendet, um Magnetpartikel (Festphase) zu beschichten, und ein monoklonaler Maus-Anti-Human-IgG-Antikörper ist mit einem Isoluminol-Derivat verbunden (Isoluminol-Antikörper-Konjugat). Während der ersten Inkubation binden sich die in den Kalibratoren, in den Proben oder in den Kontrollen vorhandenen Anti-Mycoplasma pneumoniae-Antikörper an die Festphase. Während der zweiten Inkubation reagiert der konjugierte Antikörper mit dem schon an die Festphase gebundenen Anti-Mycoplasma pneumoniae-Human-IgG. Nach jeder Inkubation wird das ungebundene Material in einem Waschzyklus entfernt. Dann werden die Starterreagenzien hinzugefügt und die Lichtreaktion (Chemilumineszenz) gestartet. Das Lichtsignal, und demnach die Menge des Isoluminol-Antikörperkonjugats, wird von einem Photomultiplier in relativen Lichteinheiten (RLU, relative light units) gemessen und zeigt die Anwesenheit oder die Abwesenheit des Anti-Mycoplasma pneumoniae-IgG in den Kalibratoren, Proben oder Kontrollen.
Bei der qualitativen Bestimmung von IgM-Antikörpern erfolgt analog zur IgG-Bestimmung nur, dass während der ersten Inkubation Kalibratoren, Proben oder Kontrollen mit Puffer A, der Anti-Human IgG Ziege-IgG als Absorption-Reagenz enthält, verdünnt werden, um die Interferenz von Mycoplasma pneumoniae-spezifischem Anti-Human IgG oder von Rheumafaktor einzudämmen
Reagenzien: LIAISON® Mycoplasma pneumoniae IgG und IgM (Fa. DiaSorin)
Ikterische, hämolytische und lipämische Proben sollten nur unter Vorbehalt eingesetzt werden. Bakteriell kontaminierte Proben müssen verworfen werden.
Beurteilung:
Der Nachweis von spezifischem IgM wird als Hinweis auf eine kürzliche Infektion mit Mycoplasma pneumoniae angesehen.
Aufgrund von verzögerter Immunantwort sind Antikörper zum Teil erst 1 Woche nach Symptombeginn nachzuweisen, zudem können IgM-Ak längere Zeit persistieren (in Einzelfällen jahrelang). Die Diagnose läßt sich jedoch sichern durch eine Antikörperbestimmung in einem Serumpaar, welches im Abstand von 5-7 Tagen entnommen wurde.
Literatur: