Opiate im Urin

Indikation

Die Indikation zur Testdurchführung besteht bei der Behandlung von Patienten mit Opiat-Gebrauch/ -Missbrauch. 
Urin ist ein gebräuchliches Untersuchungsmaterial in der Drogenanalytik. Die Probenahme ist nichtinvasiv und Beikonsum bzw. Beigebrauch ist lange nachweisbar. 
Der Test ermöglicht einen semiquantitativen Nachweis von Opiaten und deren Metaboliten im Urin.

Methode

KIMS (kinetic interaction of microparticles in a solution)

In einer drogenfreien Probe binden freie Antikörper an die Drogen/Mikropartikelkonjugate und es bilden sich Partikelaggregate. Bei fortschreitender Aggregation führt dies zu einer Extinktionszunahme. Enthält die Probe die nachzuweisende Droge, so konkurriert diese mit den an die Partikel gebundenen Drogenderivaten um freie Antikörperbindungsstellen. Der an die in der Probe enthaltene Droge gebundene Antikörper steht nicht mehr für die Partikelaggregation zur Verfügung. Dadurch wird die nachfolgende Partikelgitterbildung gehemmt. Bei einer drogenhaltigen Probe wird die Extinktionszunahme proportional zur Drogenkonzentration in der Probe vermindert. Die Drogenkonzentration der Probe wird bezogen auf den Messwert für eine bekannte Cutoff-Konzentration der Droge ermittelt.

Vollautomatisches Analysensystem Cobas 8000 c502-Modul  (Fa. Roche)

Material

• Urin

Präanalytik

• 5 Tage bei 2-8 °C
• > 5 Tage bei – 20 °C einfrier

Sonstiges

Literaturangabe:

• Labor u. Diagnose (L. Thomas, Hrsg.) TH-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main 2012 8. Auflage