Phenobarbital

Indikation

Für das Antiepileptikum Phenobarbital wird ein Drugmonitoring empfohlen. Indikationen zur Bestimmung des Serumspiegels bestehen bei Verdacht auf eine Überdosierung, Ausbleiben des therpeutischen Effekts, bei Patienten mit veränderter Pharmakokinetik, mangelnde Compliance des Patienten.

Methode

KIMS (kinetic interaction of microparticles in a solution)

Ein Phenobrbital-Antikörper wird kovalent an Mikropartikel und das Arzneimittelderivat an ein Makromolekül gebunden. Die kinetische Wechselwirkung von Mikropartikeln in Lösung wird durch die Bindung des Arzneimittelderivats an den Antikörper auf den Mikropartikeln induziert. Es kommt zu einer Agglutination der beiden Reaktionspartner. Das Arzneimittelderivat und Phenobarbital aus der Serumprobe konkurrieren um die Bindungsstellen am Phenobarbital-Antikörper auf den Mikropartikeln, wodurch die Agglutination gehemmt wird. Die sich daraus ergebende kinetische Wechselwirkung der Mikropartikel ist indirekt propotional zu der in der Probe vorhandenen Menge des Arzneimittels. 

Gerät: Vollautomatisches Analysensystem Cobas 8000 c502-Modul  (Fa. Roche)

Material

• Serum
• Plasma (Li-Heparin, EDTA)

Präanalytik

Der Zeitpunkt der Blutentnahme im steady-state ist bei Phenobarbital-Dauertherapie nicht relevant, da die Unterschiede zwischen minimaler und maximaler Serumkonzentratiuon gering sind.

Probenstabilität:

• 7 Tage bei 2 - 8 °C
• 1 Jahr bei – 20 °C

Therapeutischer Bereich

Therapeutischer Bereich: 10 - 40 µg/ml
Toxischer Bereich: > 50 µg/ml

Hinweise

Aufgrund der Induktion von hepatischer mikrosomaler Enzyme kann Phenobarbital den Metabolismus anderer Pharmaka beeinflussen.

Sonstiges

Literaturangaben:

• Labor u. Diagnose (L. Thomas, Hrsg.) TH-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main 2012 8. Auflage