Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
19.04.2024
Pneumocystis jirovecii (früher carinii) ist ein hefeartiger Pilz. Die Infektion findet meist im Kindesalter statt durch aerogene Übertragung. Bei immunkompetenten Menschen führt die Infektion nicht zu einer symptomatischen Erkrankung. Bei einer Schwächung des Immunsystems (HIV-Infektion, hochdosierte Kortikosteroid-Therapie, Zytostatika-Therapie, Gabe von Calcineurin-Inhibitoren sowie immunmodulatorische Biologicals) kann es zu einer lebensbedrohlichen interstitiellen Pneumonie (PcP) kommen. Die Diagnose wird über den direkten Erregernachweis aus Material der unteren Atemwege gestellt.
Direkter Immunfluoreszenztest
Aus dem Untersuchungsmaterial wird mittel Zentrifugation ein Sediment gewonnen, welches auf einen Objektträger überführt wird. Anschließend erfolgt die Durchführung eines direkten Immunfluoreszenztestes mit einem spezifischen FITC-markierten monoklonalen Antikörper.
Reagenz: MERIFLUOR-Pneumocystis-Kit (FA.Virotech)
Die Probe sollte innerhalb von 8 Std. gefärbt werden.
Eine Lagerung bei -20 °C bis zu einem Monat ist möglich
Der DIFT aus der BAL gilt als empfindlichstes Verfahren zum Nachweis einer Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie mit einer Sensitivität von annähernd 100%. Die Sensitivität aus dem Reizsputum ist geringer, sodass bei fortbestehendem klinischen Verdacht eine Untersuchung aus der BAL angestrebt werden sollte.
Hochsensitive Untersuchungen mittels PCR (Polymerase-Kettenreaktion) können unter Umständen Pneumocystis jiroveccii-DNA auch bei Personen ohne PcP nachweisen. Durch einen qualitativen positiven PCR-Befund ist eine Differenzierung zwischen Kolonisation und Infektion nicht möglich. Eine hohe Keimlast, ermittelt durch eine quantitative Analyse, deutet auf eine PcP hin.
Literatur: