Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
15.01.2025
Ein sehr hoher Prozentsatz (ca. 80-90 %) der Infektionserkrankungen wird durch Viren verursacht. Besondere Aufmerksamkeit bedürfen Personen mit Beeinträchtigung des Immunsystems.
Die häufigste Krankheitsursache stellt die banale Infektion der Atemwege dar. Meist handelt es sich dabei um virale Infektionen des oberen Respirationstraktes ("Erkältungskrankheit"). Eine Erregerdiagnostik ist beim unkomplizierten Verlauf nicht erforderlich.
Klinisch schwere Krankheitsbilder treten bei Infektionen der unteren Atemwege auf. Die meisten Viren der Atemwege sind nicht primär pneumotrop. Eine virale Infektion der Atemwege kann jedoch eine sekundäre bakterielle Besiedlung der Lunge begünstigen z.B. durch Staphylococcus aureus, Streptococcus pneumoniae, Haemophilus influenzae. So ist neben der Virulenz des Erregers auch der Immunstatus des Patienten für die Pathogenese maßgebend.
Die atypische Pneumonie der tiefen Atemwege ist zumeist von Viren und den früher zu den Viren gerechneteten bakteriellen Erregern aus der Familie der Mycoplasmen und Chlamydien verursacht. Sie verläuft schleichend, meist ohne Schüttelfrost und ohne hohes Fieber.
Eine typische Lungenentzündung (lobäre Enzündung des Lungenparemchyms) beginnt meist mit plötzlich einsetzendem hohem Fieber und Schüttelfrost, schwerem Krankheitgefühl und produktivem Husten. Erreger sind meist Bakterien wie Streptococcus pneumoniae oder Haemophilus influenzae. Selten sind es virale Erreger wie Respiratory-Synzytial-Virus (RSV), Parainfluenzaviren, Influenza A-Virus, Adenoviren.
Viele respiratorische Erreger verursachen ähnliche Symptome, somit lässt sich eine Diagnose nicht allein anhand des klinischen Bildes stellen.
In besonders schweren respiratorischen Erkrankungen bzw. respiratorischen Infektionen bei Immunsupprimierten ist ein Erregerdirektnachweis anzustreben. Die Methode der Wahl ist die Polymerase-Kettenreaktion. Aufgrund der Vielzahl der möglichen Erreger als Multiplex Analyse.
Multiplex-PCR Respi-Panel
Die Amplifikation und Detektion basiert auf dem TaqMan-Format.
Extrahierte RNA wird in einem Reaktionsansatz zunächst revers in die entsprechende cDNA transkribiert. Bei bakterieller DNA entfällt die reverse Transkription. Anschließend erfolgt mittels PCR die Amplifikation spezifischer DNA-Abschnitte durch spezifische Primer. Während des Annealings hybridisieren sowohl die beiden spezifischen PCR-Primer als auch eine, für dieses Detektionsverfahren erforderliche, spezifische fluorogene Sonde am nachzuweisenden Genom. Im gleichzeitig ablaufenden Extensionsschritt (Zwei-Schritt-PCR) wird diese Sonde von der 5`-3`Exonuklease-Aktivität der Taq-Polymerase gespalten, wodurch das Fluoreszenzsignal ansteigt. Übersteigt das Messsignal einen von der Software des Gerätes berechneten cut-off Wert, so gilt die Probe als "positiv".
Reagenz: RespiPanel 2.1 plus (Biomerieux)
Gerät: BioFire
Das Untersuchungmateriel sollte taggleich zum Labor transportiert werden. Eine sofortige Vorbereitung des Materials ist erforderlich für eine optimale Aussagekraft des Ergebnisses.
Die Untersuchungsproben werden direkt nach Probeneingang bearbeitet oder bei -20 °C gelagert.
Diese sehr aufwändige Analyse wird auschließlich bei entsprechender Indikationsstellung durchgeführt.
Eine Absprache mit dem zuständigen Laborarzt ist erforderlich!
Literatur: