Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
19.04.2024
Tacrolimus ist ein immunsuppressives Medikament, welches zur Prophylaxe der Transplantatabstoßung (z.B. Leber, Niere, Herz) eingesetzt wird. Es wirkt über die Inhibition von Calcineurin. Mögliche Nebenwirkungen einer Überdosierung in den toxischen Bereich sind Infektionserkrankungen, nephro- und neurotoxische Nebenwirkungen, Hypertonie und diabetogene Effekte.
Die Elimination erfolgt überwiegend hepatisch über das Cytochrom P450 3A, wodurch zahlreiche Arzneimittelinteraktionen bedingt sein können, die zu Schwankungen der Tacrolimus-Konzentration führen. Um die Konzentration im therapeutischen Bereich zu halten, ist eine kontrollierte Dosierung mit wiederholter Talspiegelbestimmung im Blut erforderlich.
Elektro-Chemi-Lumineszenz-Immunoassay (ECLIA)
Die vorbehandelte Probe wird mit einem Tacrolimus-spezifischen biotinyliertem Antikörper und einem Ruthenium-Komplex markierten Tacrolimus-Derivat inkubiert. Nach Zugabe von Streptavidin-beschichteten Mikropartikeln wird der Komplex über Biotin-Streptavidin Wechselwirkung an die Festphase gebunden. Das Reaktionsgemisch wird in die Meßzelle überführt, wo die Mikropartikel durch magnetische Wirkung auf die Oberfläche der Elektrode fixiert werden. Durch Anlegen einer Spannung wird die Chemilumineszenzemission induziert und mit dem Photomultiplier gemessen.
Gerät: Vollautomatisches Analysensystem Cobas 8000 e801 (Fa. Roche)
Präanalytische Fehler und Störfaktoren
Stark lipämische und hämolytische Proben verfälschen die Messergebnisse.
Stark erhöhter Rheumafaktor, erhöhte Harnsäure und Immunglobuline, erhöhtes Biotin und Albumin führen ebenfalls zu Interferenzen.
Therapeutischer Bereich für Talspiegel (ng/ml): 5-18 ng/ml*
* Orientierender Näherungswert, stark abhängig vom transplantierten Organ und individuellen Einflussfaktoren, z.B. Komorbidität, Komedikation mit anderen Immunsuppressiva. Der therapeutische Bereich sollte dementsprechend individuell angepasst werden.
Der therapeutische Bereich bezieht sich auf den Talspiegel (Blutentnahme unmittelbar vor Verabreichung der nächsten Dosis).
Literaturangaben