Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
15.01.2025
Im Rahmen der antibiotischen Therapie mit dem Aminoglykosid Tobramycin sind Kontrollen der Serumkonzentration indiziert. Bei Einschränkungen der Nierenfunktion oder Dehydratationszuständen muss die Dosierung angepasst werden, da es bei einem Anstieg oberhalb des therapeutischen Bereichs zur Akkumulation und verstärkten nephro- und ototoxischen Nebenwirkungen kommen kann.
Die Entnahmeintervalle der Talspiegelkontrollen orientieren sich an der Schwere der Erkrankung. Bei einer lebensbedrohlichen Infektionskrankheit mit instabilem Patienten sind bis zu tägliche Kontrollen sinnvoll. Indikationen zur Bestimmung sind:
Enzymatischer Farbtest:
Zugrunde liegt eine homogene Enzymimmunoassay-Technik, bei der der Analyt aus der Probe und ein enzymgebundener Analyt um Antikörper-Bindungsstellen konkurrieren.
Das Medikament in der Probe konkurriert mit dem Glucose-6-Phosphatdehydrogenase (G6PDH) markierten Medikament. Die Enzymaktivität nimmt mit der Bindung an den Antikörper ab, sodass die Medikamentenkonzentration in der Probe indirekt als Enzymaktivität gemessen werden kann.
Das aktive Enzym wandelt NAD (Nicotinamid-adenin-dinucleotid) zu NADH um. Die sich dabei ergebende Extinktionsänderung wird spektrophotometrisch gemessen. Die Enzym-Aktivität ist der Substanz-Konzentration in der Probe proportional.
Gerät: Vollautomatisches Analysensystem Cobas 8000 c502-Modul (Fa.Roche)
Präanalytische Fehler und Störfaktoren:
Die Probenentnahme zur Talspiegelbestimmung sollte gegen Ende des Dosierungsintervall vor der nächsten Gabe des Antibiotikums erfolgen.
Kreuzreaktionen bestehen zwischen Amikacin, Gentamycin, Kanamycin.
Stark lipämische und hämolytische Proben verfälschen die Messergebnisse.
In seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ M, zu unzuverlässigen Ergebnissen führen.
Serumkonzentrationen *:
Minimalserumwerte: 0,5 - 2 µg/ml (Talspiegel)
Maximalserumwerte: 6 - 10 µg/ml (Spitzenspiegel)
* Baselt RC, Cravey RH. Disposition of Toxic Drugs and Chemicals in Man. 3rd ed 1990:805-807.
Literaturangabe: