Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
31.03.2025
Das endokrine System dient der sinnvollen Integration und Koordination von Zellgruppen und Organen. Es regelt die Ernährung, den Stoffwechsel, das Wachstum, die Entwicklung und Reifung, die Fortpflanzung sowie die Leistungsanpassung. Die meisten dieser Funktionen unterstehen der zentralen Steuerung des Hypothalamus.
Neurone des Hypothalamus bilden Releasing-Hormone. Über die Axone dieser Zellen werden diese zur Adenohypophyse (Hypophysenvorderlappen, HVL) geleitet. Releasing-Hormone bewirken die Freisetzung von tropen Hormonen aus dem HVL:
In der Neurohypophyse (Hypophysenhinterlappen, HHL) werden die Hormone Oxytocin und ADH gebildet und über axonalen Tranport gelangen diese beiden Hormone zum HHL. Von hier werden sie in die Blutbahn abgegeben.
Wachstumshormon (human Growth hormone, hGH) wird durch die Wirkung von GHRH (Growth hormone relesing hormon) ausgeschüttet, die Sekretion wird inhibiert durch das vom Hypothalamus gebildete Somatostatin.
Die Wirkung des hGH wird über Rezeptoren in den diversen Organen vermittelt. In der Leber induziert hGH die Sysnthese von IGF-1 (Insulin growth factor I) und IGF-3-Bindungsprotein (IGFBP-3). IGF-1 vermittelt die metabolische Wirkung von hGH. IGF-1 ist an Bindungsproteine gebunden, wobei IGFBP-3 das bedeutendste ist. IGFBP-3 trägt erheblich zur Regulierung der IGF-1-Aktivität bei.
Die Konzentration von IGF-1 sowie IGFBP-3 sind über den Tag hinweg recht konstant, so dass sie für die Diagnostik von Störungen der somatotropen Achse gut geeignet sind.
Indikationen zur Bestimmung von hGH bei Verdacht auf hGH-Mangel:
bei Verdacht auf hGH-Exzess bei:
ElektroChemiLumineszenzImmunoAssay (ECLIA)
Sandwichprinzip:
Probe und ein biotinylierter monoklonaler hGH-spezifischer Antikörper bilden einen Komplex. Nach Zugabe eines mit Ruthenium-Komplex markierten monoklonalen hGH-spezifischen Antikörpers wird ein Sandwich-Komplex gebildet, der mit Hilfe von Streptavidin-beschichteten Mikropartikeln über die Biotin-Streptavidin Wechselwirkung an die Festphase gebunden wird. Das Reaktionsgemisch wird in die Messzelle überführt, wo die Mikropartikel durch magnetische Wirkung auf die Oberfläche der Elektrode fixiert werden. Nach einem Waschschritt wird durch Anlegen einer Spannung die Chemilumineszenzemission induziert und mit dem Photomultiplier gemessen. Die Ergebnisse werden anhand einer Kalibrationskurve ermittelt.
Probenstabilität:
ng/ml |
||
Alter |
weiblich |
männlich |
10 Jahre |
0,12 -7,79 |
0,09 – 6,29 |
17 Jahre |
0,12 – 8,05 |
0,07 – 10,8 |
> 17 Jahre |
0,03 – 9,88 |
< 2,47 |
Literatur:
Labor u. Diagnose
(L. Thomas, Hrsg.)
H-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main 2012 8. Auflage