Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
30.09.2024
Alpha2-Makroglobulin ist ein großmolekulares Protein, das glomerulär nicht filtriert wird, selbst bei Schädigung des glomerulären Filtersystem. Es ist ein Marker für die Differenzierung zwischen einer glomerulären Hämaturie mit über 80 % Albuminanteil und einer postrenalen Hämaturie. Hierzu wird der alpha2-Makroglobulin/Albumin-Quotient gebildet. Eine Unterscheidung ist jedoch erst ab einem Albuminanteil von 100 mg/l Urin möglich. Ein Quotient unter 0,02 spricht für eine renale (glomeruläre) Hämaturie, während Werte größer oder gleich 0,02 für eine postrenale Hämaturie sprechen.
Eine Darstellung kann in einem Quotientendiagramm (IgG/Albumin-Quotient) gegen alpha2-M./Albumin-Quotient) erfolgen (s. Referenzbereiche).
Immunturbidimetrie:
Die Bestimmung eines löslichen Antigens mittels Turbidimetrie beruht auf der Reaktion des Antigens mit spezifischem Antiserum unter Bildung unlöslicher Komplexe. Bei Bestrahlung der Suspension mit Licht kann nur ein Teil des Lichts passieren und auf einer Photodiode mit Hilfe eines optischen Linsen-Systems fokussiert werden. Die Menge des durchgestrahlten Lichts ist umgekehrt proportional zur spezifischen Proteinkonzentration der getesteten Probe. Die Konzentration wird automatisch nach der Messung anhand einer im Gerät gespeicherten Kalibrationskurve berechnet.
Gerät: Optilite (Fa. Binding Site)
Präanalytische Fehler und Störfaktoren:
Nach Zentrifugation der Probebe weiterhin bestehende Trübung z.B. durch mikrobielle Kontamination, Proteindentaurierung verfälscht die Messergebnisse.
Generell können Stress und körperliche Belastung vor der Probenentnahme zu einer Proteinurie führen. Pathologische Ergebnisse sollten deswegen überprüft werden.
Alpha2-Makroglobulin |
< 0,27* |
* Bindingsite IFU: INS039.U.OPT.D, 26th May 2020 |
|
Alpha2-Makroglobulin/Albumin- Quotient |
Ratio |
Renale (glomeruläre) Hämaturie |
<0,02 |
Postrenale Hämaturie |
≥0,02 |
* Labor u. Diagnose (L. Thomas, Hrsg.) TH-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main 2012 8. Auflage |
Proteinurietypen und zu Grunde liegende Erkrankungen:
Typ 1: Nicht- selektiv glomerulär (Vermehrte Ausscheidung von Albumin, Transferrin, IgG)
- Nephrotisch (> 3 g/24 h), normale GFR
- Mikroalbuminurie (< 300 mg/l), keine Hämaturie
Typ 2: Selektiv glomerulär ( V.a. vermehrte Ausscheidung von Albumin und Transferrin)
- Nephrotisch (> 3 g/24h(), normale GFR
Typ 3: Komplett tubulär (erhöhte von Ausscheidung alpha1-Mikroglobulin)
- mittlere Proteinurie (0,3 - 1,5 g/24h)
- mittlere bis große Proteinurie (> 3g /24 h), zusätzlich Leichtketten
Typ 4: Nicht-selektive glomerulär und komplett tubulär
(vermehrte Ausscheidung von alpha1-Mikroglobulin und Albumin)
- Große Proteinurie (1,5-3 g/24h), reduzierte GFR
- Serumkreatinin < 2,5 mg/dl Mischerkrankung aus glomerulärer und interstitieller Nierenschädigung
Typ 5: Nicht-selektiv glomerulär und partiell tubulär
- Proteinurie 1g/24h
- Proteinurie < 150 mg/24h
- Proteinurie 150 - 1000 mg/24h, Hämaturie
Postrenale Proteinurie (Vermehrte Ausscheidung von alpha2-Makroglobulin)
Prärenale Proteinurie:
Literaturangaben: