Labormedizin der Labor:Medizin Krefeld GmbH - MVZ-Labormedizin Krefeld
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D-ML-19493-02-00 - MVZ-Labormedizin Krefeld

Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.

D-ML-19492-02-00 - MVZ-Labormedizin Krefeld

Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.

D-PL-19492-02-00 - MVZ-Labormedizin Krefeld

Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.

Stand:
30.10.2025

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Anti-Gewebstransglutaminase-Antikörper (IgG)


Indikation


Die Gewebstransglutaminase ist ein zytoplasmatisches Enzym, welches bei Zellschädigung im Darm freigesetzt wird. Es katalysiert die Verknüpfung von Glutaminseitenketten mit Lysin. Liegt kein Lysin vor wird Gliadin deamidiert, wodurch Glutaminsäure entsteht. Man geht davon aus, dass die Quervernetzung von deamidiertem Gliadin und Transglutaminase eine Autoimmunantwort bei Zöliakie induziert. Bei der Zöliakie führt die Aufnahme von Gluten, dem wasserunlöslichen Weizen-Gliadin und den Prolaminen in Roggen und Gerste zu einer chronischen Entzündung und Zerstörung der Dünndarmschleimhaut. Gewebstransglutaminase wurde als das Hauptantigen in der Zöliakie identifiziert. IgA-Antikörper gegen tTG sind hoch krankheitsspezifische, serologische Marker für Zöliakie und Dermatitis herpetiformis. IgG-Antikörper gegen tTG sind zwar weniger spezifisch für diese Erkrankungen, stellen jedoch hilfreiche Marker bei Patienten mit IgA-Defizienz dar. Bei Patienten ohne IgA-Mangel haben IgG-Antikörper eine deutlich niedrigere Sensitivität.

Indikationen sind:

  • Diagnostik einer Zöliakie in Zusammenschau mit Darmhistologie und Symptombesserung nach diätetischen Maßnahmen
  • Monitoring der glutenfreien Diät
  • Vorliegen einer mit Zöliakie assoziierten Autoimmunerkrankung: Diabets mellitus Typ 1, Autoimmunthyreoiditis, Sjörgen-Syndrom, Autoimmunhepatitis, M. Addison
  • Vorliegen einer mit Zöliakie assoziierten genetischen Disposition: Down-Syndrom, Ullrich-Turner-Syndrom, Williams-Syndrom, Selektiver IgA-Mangel

Methode


EliA (Fluoreszenz-Enzym-Immunoassay)

EliA Celikey IgG Wells sind mit humanem, rekombinantem gTG-Antigen beschichtet. Falls im Patientenserum vorhanden, binden Antikörper an ihre entsprechenden Antigene. Nach dem Auswaschen ungebundener Antikörper werden enzymmarkierte Antikörper gegen humane IgG-Antikörper (EliA IgG Conjugate) zugegeben, um einen Antikörper- Konjugat-Komplex zu bilden. Nach Inkubation wird ungebundenes Konjugat ausgewaschen, und anschließend der gebundene Komplex mit Development Solution inkubiert. Nach dem Abstoppen der Reaktion wird schließlich die Fluoreszenz der Reaktionsmischung gemessen. Je höher das Messsignal, desto mehr spezifische IgG-Antikörper befinden sich in der Probe. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgt durch direkten Vergleich der Patientenproben mit einer Standardkurve.

Gerät: Vollautomatisches Analysensystem Phadia 250 (Fa. Thermo Fisher Scientific)


Material

 

  • Serum
  • Plasma (EDTA; Citrat)

Präanalytik


Präanalytische Fehler und Störfaktoren:

Lipämische, hämolytische oder mikrobiell kontaminierte Proben sollten von den Untersuchungen ausgeschlossen werden, da fehlerhafte Ergebnisse erzeugt werden können.


Referenzbereich

 

Test

Einheit

Negativ

Grenzwertig

Positiv

EliA Celikey IgG

EliA U/ml

< 7

7 – 10

> 10

*Beipackzettel: Phadia 250 EliA Celikey IgG Für in Vitro Diagnostik, Issued September 2020, Published 2020-10-09


Hinweise


Beurteilung:

IgG-Antikörper gegen tTG sind zwar weniger spezifisch für diese Erkrankungen, stellen jedoch hilfreiche Marker bei Patienten mit IgA-Defizienz dar. Bei Patienten ohne IgA-Mangel haben IgG-Antikörper eine deutlich niedrigere Sensitivität und eine unklare diagnostische Relevanz.

Zur Vervollständigung der serologischen Basisdiagnostik bei V.a. Zöliakie sollten außerdem Antikörper gegen deamidiertes Gliadinpeptid (DGPA) und Endomysium (EMA) bestimmt werden. Bei familiärer Disposition ist eine HLA-Analyse auf HLA DQ2/8 sinnvoll. Die Titerhöhe ist jeweils abhängig von der Menge verzehrten Glutens. Eine Sicherung der Diagnose erfolgt i.d.R histologisch über eine Dünndarmbiopsie.


Sonstiges


Literaturangaben:

  • Thomas, L. : Labor und Diagnose, 7. Auflage
  • Beipackzettel: Phadia 250 EliA Celikey IgG Für in Vitro Diagnostik, Issued September 2020, Published 2020-10-09

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