17-Hydroxyprogesteron (17-OHP)

Indikation

Das 17-Alpha-Hydroxyprogesteron ist ein Zwischenprodukt in der Steroidsynthese sowohl in der Nebennierenrinde als auch im Ovar. Im Ovar wird 17-OHP in größerem Umfang nur in der Lutealphase synthetisieren. Die Bildung von 17-OHP in der NNR kann somit am besten in der Follikelphase beurteil werden.
Enzymdefekte stören den Syntheseweg der Steroide zu den Endprodukten Aldosteron und Cortisol. Das Enzym 21-Hydroxylase katalysiert die Hydroxylierung von 17-OH-Progesteron zu 11-Desoxycortisol. Ein Mangel an diesem Enzym führt somit zum Anstieg der 17-OHP-Konzentration. 17-OHP stellt somit einen nützlichen indirekten Parameter für die 21-Hydroxilase-Enzymaktivität dar.

Indikation:
kongenitale adrenale Hyperplasie

Methode

Kompetitiver Enzymimmunoassay

Die unbekannte Menge an Antigen in der Probe und eine bekannte Menge an enzymmarkiertem Antigen (E-Ag) konkurrieren um die Bindungsstellen des an die Wells der Mikrotiterstreifen gebundenen Antikörpers. Nach der Inkubation wird nicht gebundenes E-Ag durch Waschen entfernt. Die Intensität der gebildeten Farbe nach der Substratreaktion ist umgekehrt proportional zur Antigen-Konzentration in den Proben. Die Ergebnisse der Proben können direkt anhand der Standardkurve bestimmt werden.

Material

• Serum
• Plasma )EDTA)

Präanalytik

Probenstabilität:

• 7 Tage bei 2-8 °C
• 3 Monate bei – 20 °C einfrieren

Referenzbereich

Angabe des Testherstellers IBL-ELISA 

Sonstiges

Literatur:

Labor u. Diagnose
(L. Thomas, Hrsg.) 
H-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main 2012 8. Auflage