Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
30.09.2024
Chlamydien sind intrazelluläre Bakterien. Sie weisen einen virusähnlichen biphasischen Entwicklungszyklus auf. Infektiöse Elementarkörperchen werden durch Endozytose in eine geeignete Wirtszelle aufgenommen. In der Vakuole entwickeln sich die Elementarkörperchen zu den metabolisch aktiven Retikularkörperchen, die sich in diesem Endosoms vermehren. Nach 48-72 Stunden reorganisieren sich die Retikularkörperchen wieder zu Elementarkörperchen. Durch Ruptur der Wirtszelle oder durch Exozytose werden die Elemtarkörperchen freigesetzt und können so erneut Zellen Infizieren.
Chlamydia pneumoniae ist ein häufiger Verursacher von Atemwegsinfektionen wie Bronchitis, Tracheitis, Sinusitis bis hin zur Pneumonie. Die im Kindesalter beginnende Durchseuchung erreicht im Alter von 20 Jahren bereits ca. 60 % und mit steigendem Alter bis über 80 %. Die Übertragung erfolgt über Tröpfcheninfektion.
Die Indikation zur serologischen Diagnostik ist sehr eingeschränkt. Lediglich im Kindesalter bei relativ geringer Seroprävalenz kann die Serologie hilfreich sein.
Enzymimmunoassay:
An einer Festphase (Reaktions-Kavität) sind Chlamydia pneumoniae-Antigene fixiert. In der Patientenprobe vorhandene Antikörper gegen Chlamydia pneumoniae binden spezifisch an diese Antigene. Ein zweiter Antikörper der gegen humane Ak (IgG- bzw. IgM-Antikörper) gerichtet und mit einem Enzym markiert ist, wird hinzugefügt. Das gebundene Enzym ist in der Lage, einen hinzugefügten Farbstoff zu verändern. Die Farbänderung kann photometrisch gemessen werden. Die Farbintensität ist direkt proportional zur Menge der gebundenen Antikörper in der untersuchten Probe.
Reagenzien: SERION ELISA classic; Serion-Diagnostics
Ikterische, hämolytische und lipämische Proben sollten nur unter Vorbehalt eingesetzt werden. Bakteriell kontaminierte Proben müssen verworfen werden.
Die Antikörperprävalenz in Deutschland beträgt mit 20 Jahren ca. 60 % und mit 60/70 Jahren ca. 70-80 %, aufgrund dessen ist die Aussagekraft des serologischen Befundes eingeschränkt.
Verlaufskontrollen können eventuell hilfreich sein.
Lediglich im Kindesalter mit der vergleichweisen niedrigen Seroprävalenz kann ein positiver IgM-Antikörpernachweis die Diagnose sichern.
Bei akuten Infektionen sind molekularbiologische Nachweismethoden vorzuziehen.
Als obligat intrazelluläre Bakterien sind Chlamydien auf zellfreien Nährböden nicht kultivierbar.
Literatur: