Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
30.09.2024
Das Cytomegalievirus gehört zu den Herpesviridae. Es peristiert nach einer Primärinfektion lebenslang in Zellen der myeloischen Reihe und Endothelzellen. In alle Organe erfolgt die Dissemination von CMV in alle Organe. Bei größeren Raktivierungen kann es jeweils zur Virämie kommen. Die Infektion kann prä-, peri- und postnatal übertragen werden. Die pränatale Übertragung erfolgt diaplazentar. Währen der Geburt kann die Infektion des Säuglings über Vaginalsekret erfolgen. Postnatale Infektionsquellen sind Muttermilch, Speichel, Intimverkehr, Schmierinfektionen sowie über Transfusionen bzw. Transplantationen. Die Inkubationsdauer beträgt ca. 4-12 Wochen. Die Durchseuchung beträgt in unseren Breiten 30-50 %.
Pränatale Infektion:
Die Zytomegalie ist die häufigste virale Ursache embryofetaler Schädigungen in den industrialisierten Ländern. Je nach Durchseuchungsgrad werden in Europa ungefähr 0,1-0,5 % aller Neugeborenen intrauterin mit CMV infiziert. Die Infektion kann zu schweren Entwicklungsstörungen bis hin zum Tode führen, insbesondere bei einer Primärinfektion der Schwangeren. Embryonale Schäden treten vor allem im 1. und 2. Trimenon auf.
Perinatale Infektion:
Durch infizierte Geburtswege oder über die Muttermilch erfolgt die Infektion des Neugeborenen. Die Infektion verläuft bei reifen Neugeborenen in der Regel komplikationslos. Bei unreifen Frühgeborenen kann es zur lebensbedrohlichen Erkrankung kommen.
Postnatale Infektion:
CMV-Übertragung erfolgt vor allem durch engen körperlichen Kontakt. Im Erwachsenenalter verläuft die Infektion in der Regel symptomlos. In eingen Fällen kann sich eine CMV-Mononukleose entwickeln (DD EBV-Infektion, Toxoplasmose, Virushepatitis). Bei immungeschwächten Patienten kann es sowohl bei einer Primärinfektion als auch bei einer CMV-Reaktivierung zu schweren Verläufen kommen mit Fieber, Hepatitis, Pneumonie, Kolitis, Encephalitis, Chorioretinitis oder systemischer Dissemination.
Indikation zum Nachweis von CMV-DNA mittels PCR
Polymerase-Kettenreaktion (PCR)
Extrahierte DNA wird in einem Reaktionsansatz mittels PCR amplifiziert. Die Amplifikation und Detektion basiert auf dem TaqMan-Format.
Während des Annealings hybridisieren sowohl die beiden spezifischen PCR-Primer als auch eine, für dieses Detektionsverfahren erforderliche, spezifische fluorogene Sonde am nachzuweisenden Genom. Im Extensionsschritt wird die Sonde von der 5’-3’-Exonuklease-Aktivität der Taq-Polymerase gespalten, wodurch das Fluoreszenzsignal ansteigt. Übersteigt das Meßsignal einen festgelegten Wert, so gilt die Probe als "positiv" und der entsprechende PCR-Zyklus, in dem die Fluoreszenz diese "crossing line" übersteigt, wird als “crossing point“ Cp oder "threshold cycle" CT definiert. Eine mitgeführte Standardreihe mit definierten IU/ml erlaubt durch Vergleich der CT-Werte eine Quantifizierung der Ergebnisse.
Reagenz: RealStar CMV PCR Kit 1.0 (Firma altona)
Geräte: applied biosystems 7500
Das Untersuchungsmaterial sollte taggleich zum Labor transportiert werden.
Die Untersuchungsproben werden direkt nach Probeneingang wenn möglich bearbeitet. Vollblut wird bei + 4 C° gelagert, sonstiges Probenmaterial bei -20 °C.
Beurteilung:
Die ätiologische Bedeutung eines positven CMV-DNA-Nachweises ist in vielen Fällen unklar. Die Interpretation muss im Kontext mit der Klinik und ggf. Verlaufsuntersuchungen erfolgen.
Bei Kindern ist der positive Nachweis von CMV-DNA im Urin nicht gleichbedeutent mit einer CMV-Erkrankung.
Bei Immunsupprimierten ist die Verlaufskontrolle der Viruslast im Blut von Bedeutung, das gleiche gilt für Patienten unter antiviraler Therapie.
Die Nachweisgrenze wird vom Testhersteller mit 206 IU/ml angegeben (95 % LOD).
Literatur: