Digitoxin

Indikation

Digitoxin gehört zur Wirkstoffgruppe der Herzglykoside. Es wird zur Therapie der chronischen Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen eingesetzt. Aufgrund einer Erhöhung der intrazellulären Ca2+Konzentration in Herzmuskelzellen besitzt Digitoxin eine positive inotrope Wirkung. Wegen der geringen therapeutischen Breite von Digitoxin ist eine sorgfältige Einstellung auf die individuelle therapeutische Dosis notwendig.

Indikationen zur Bestimmung des Serumspiegels bestehen bei Verdacht auf eine Überdosierung, Ausbleiben des therpeutischen Effekts, bei Patienten mit veränderter Pharmakokinetik, mangelnde Compliance des Patienten.

Methode

Electro-Chemi-Lumineszenz-Immunoassay (ECLIA) 

Kompetitionsprinzip:
Bei Inkubation der Probe mit einem biotinylierten Digitoxin-spezifischen Antikörper wird eine Immunkomplex gebildet, dessen Menge von der Digitoxinkonzentration der Probe abhängig ist. Nach Zugabe von mit Streptavidin beschichteten  Mikropartikeln und von Digitoxin markiert mit Ruthenium-Komplex werden die noch freien Bindungsstellen des biotinylierten Antikörpers unter Bildung eines Antikörper-Hapten-Komplexes besetzt. Der Gesamtkomplex wird über die Biotin-Streptavivdin-Wechselwirkung an die Festphase gebunden. Das Reaktionsgemisch wird in die Messzelle überführt, die Mikropartikel werden durch magnetische Wirkung auf die Oberfläche der Elektrode fixiert, nach einem  Waschsxchritt werden ungebundene Substanzen entfernt und durch Anlegen einer Spannung wird die Chemilumineszenzemission induziert und mit dem Photomultiplier gemessen. Die Ergebnisse werden anhand einer Kalibrationskurve ermittelt.

Vollautomatisches Analysensystem Cobas 8000 (e801)            (Fa. Roche)

Material

• Serum
• Plasma (Li-Heparin, EDTA)

Präanalytik

Empfehung zur Blutentnahme:

• 8-24 Std. nach letzter oraler Gabe
• 6-8 Std. nach letzter i.v. Medikation (initiale Verteilungsphase)

Probenstabilität:

• 4 Tage bei 20-25 °C
• 14 Tage bei 2 - 8 °C
• 6 Monate bei -20 °C

Therapeutischer Bereich

• Therapeutischer Bereich: 10 - 25 ng/ml
• Toxischer Bereich ab > 35 ng/ml

Sonstiges

Literaturangabe:

• Labor u. Diagnose (L. Thomas, Hrsg.) TH-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main 2012 8. Auflage