Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
15.01.2025
Die akute Infektion mit Helicobacter pylori führt zu Erbrechen, Übelkeit und Oberbauchbeschwerden, häufig sind asymptomatische Verläufe. Die Übertragung des Erreges erfolgt fäkal-oral sowie oral-oral. Die Infektion erfolgt zumeist während der Kindheit, aufgrund der unspezifischen Symptomatik wird in der Regel keine Diagnostik durchgeführt. Nach ca. einer Woche gehen die Beschwerden zurück. Das Bakterium persistiert ohne Therpie lebenslang mit der Folge einer chronischen Entzündungsreaktion des Magens. Auf dem Boden der chron. Gastritis kann es zur gastroduodenalen Ulkuskrankheit kommen. Eine Infektion mit H. pylori erhöht das Risiko an einem Adenokarzinom des Magens zu erkranken.
Die Prävalenz der H. Pylori-Infektion beträgt in den westlichen Industrieländern 30-40 %
Zur Diagnostik stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung:
Indikation für den serologischen Test:
Chemilumineszenz-Immunoassay (CLIA):
Der LIAISON® H. pylori IgG-Test ist ein 2-stufiger, indirekter Chemilumineszenz-Immunoassay (CLIA) zur qualitativen Bestimmung von IgG-Antikörpern gegen H. pylori. Der wichtigste Bestandteil des Tests sind Magnetpartikel (Festphase), beschichtet mit H. pylori-Antigen und einem Konjugat von monoklonalen Anti-Human IgG-Antikörpern, die mit einem Isoluminol-Derivat markiert sind. Während der ersten Inkubation binden sich die in den Kalibratoren, in den Proben oder in den Kontrollen vorhandenen H. pylori-Antikörper an die Festphase. Während der zweiten Inkubation reagiert der monoklonale konjugierte Antikörper mit dem schon an die Festphase gebundenen H. pylori-IgG. Nach jeder Inkubation wird ungebundenes Material durch einen Spülzyklus entfernt. Anschließend werden die Starter-Reagenzien hinzugefügt und eine Blitz-Chemilumineszenzreaktion wird dadurch ausgelöst. Das Lichtsignal und somit die Menge an Isoluminol-Antikörper-Konjugat wird von einem Photomultiplier in relativen Lichteinheiten (RLU, Relative Light Units) gemessen und weist auf das Vorhandensein von H. pylori-IgG in den Kalibratoren, Proben oder Kontrollen hin.
Reagenzien: LIAISON® H. pylori IgG (Fa. DiaSorin)
Ikterische, hämolytische und lipämische Proben sollten nur unter Vorbehalt eingesetzt werden. Bakteriell kontaminierte Proben müssen verworfen werden.
Beurteilung:
Die Prävalenz von Heliosobacter pylori-Infektionen in der deutschen Bevölkerung beträgt ab einem Alter von 45 Jahren 30-40 %.
Der Nachweis von Antikörpern zeigt lediglich die immunologische Auseinandersetzung des Körpers mit dem Erreger an, so dass bei entsprechender Indikation weitere Untersuchungen folgen sollten.
Bei Kindern und Jugendlichen ist die serologische Diagnostik nicht zu empfehlen, da die diagnostische Sensitivität und Spezifität des Testes bei Kindern sehr stark variiert.
Literatur: