Labormedizin der Labor:Medizin Krefeld GmbH - MVZ-Labormedizin Krefeld
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D-ML-19493-02-00 - MVZ-Labormedizin Krefeld

Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.

D-ML-19492-02-00 - MVZ-Labormedizin Krefeld

Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.

D-PL-19492-02-00 - MVZ-Labormedizin Krefeld

Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.

Stand:
09.07.2025

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Liquordiagnostik (Erregerspezifischer AI)


Indikation


Die Berechnung des Antikörper-Spezifitäts-Index (AI) dient dem Nachweis der intrathekalen Synthese von erregerspezifischen Immunglobulinen. Sie wird u.a. durchgeführt zur ätiologischen Abklärung einer aseptische Meningitis.

Berechnet werden können IgG-AI zum Beispiel für:

  • Borrelia burgdorferi (auch IgM-AI)
  • Varizella-Zoster-Virus (VZV)
  • Herpes simplex Virus (HSV)
  • Mumpsvirus
  • Masernvirus
  • Rötelnvirus
  • FSME
  • Treponema pallidum

Methode


Der AI wird berechnet als Quotient aus dem spezifischen Liquor/Serum-Konzentrationsquotienten Qspez und dem Gesamt-IgG-Quotienten (QIgG), wobei entweder auf den empirischen IgG-Quotienten oder im Fall einer intensiven intrathekalen polyspezifischen Immunreaktion (QIgG > QLim) auf QLim bezogen wird.

Beispielhaft ist hier die Berechnung für IgG gezeigt:
Qspez = spezIgGLiquor / spezIgGSerum
QIgG = gesIgGLiquor / gesIgGSerum
(Bei der Berechung muss die ggf. unterschiedliche Verdünnung von Liquor- und Serumprobe berücksichtigt werden)

AI = Qspez / QIgG                    (QIgG < QLim)
AI = Qspez / QLim                    (QIgG > QLim)

QLim beschreibt die Obergrenze der Hyperbelfunktion, also den oberen Grenzwert des Referenzbereichs und wird entsprechend für IgG, IgA und IgM berechnet.


Material

 

  • Serum
  • Plasma
  • Liquor

Präanalytik


Voraussetzung für die Berechnung ist das Vorliegen eines zeitgleich (am selben Tag) entnommenen Liquor/Serum-Paars mit quantitativer Bestimmung des jeweiligen Gesamt-IgG-Gehalts sowie der erregerspezifischen IgG-Antikörperaktivität (in Aktivitätseinheiten oder in Verdünnungsstufen). Für die Berechnung von QLim ist außerdem die zeitgleiche Bestimmung von Albumin im Liquor und Serum erforderlich.

Probenvolumen: mindestens 1 ml

Präanalytische Fehler und Störfaktoren:

Blutbeimengungen zum Liquor können zu falsch hohen AI führen.


Referenzbereich

 

Bestimmungsmethodik

AI

Graubereich

Quantifizierender ELISA

0,5 – 1,5

1,5 - 3

Titration

0,5 - 2

2 - 3

Referenzwerte wurden intern an die jeweilige Methodik angeglichen und validiert. orientierende Literatur:
Labor u. Diagnose (L. Thomas, Hrsg.) TH-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main 2008 7. Auflage


Hinweise


Die Antikörperproduktion ist erst ca. 1-2 Wochen nach Infektion messbar, sodass bei Verdacht auf eine akute Infektion immer der direkte Erregernachweis angestrebt werden sollte.

AI ≥ 3:
Intrathekale Sythese spezifischer Immunglobuline, ggf. vereinbar mit einer ZNS-Erkrankung durch den jeweiligen Erreger.

AI > 1,5 - 3 (ELISA) bzw. > 2 - 3 (Titration):
Graubereich, hilfreich kann ein Abgleich mit den AI-Werten anderer Erreger sein, um zwischen einem normalen und einem pathologischen Wert zu unterscheiden.

Persistierende AIs:
Auch nach ausgeheilter Infektion kann der entsprechende AI lang anhaltend erhöht bleiben. Im Rahmen einer Multiplen Sklerose kann man eine intrathekale polyspezifische Synthese von Masern-, Röteln-, VZV- etc. finden, ohne dass dies Hinweis auf eine ZNS-Erkrankung durch den jeweiligen Erreger ist.


Sonstiges

 
Literaturangaben:

  • Labor u. Diagnose (L. Thomas, Hrsg.) TH-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main 2008 7. Auflage und 2012 8. Auflage

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