Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
19.04.2024
Parietalzell-Autoantikörper sind gegen die H+/K+-ATPase, der Parietalzellen der Magenschleimhaut gerichtet, die für die Salzsäureproduktion verantwortlich sind. Parietalzell-Antikörper treten im Rahmen der chronisch atrophischen Gastritis vom Typ A (Autoimmungastritis) zusammen mit Intrinsic Factor-Antikörpern auf, wobei jedoch eine direkte pathogene Rolle eher für unwahrscheinlich gehalten wird.
Die Prävalenz dieser Erkrankung beträgt 0,1 %. Dieser Typ der Gastritis ist durch eine Atrophie des Corpus und Fundus und eine Hypo bis Achlorhydrie gekennzeichnet, und ist in 20 bis 50 % der Fälle der Grund für einen Vitamin B12-Mangel mit perniziöser Anämie. Es besteht eine Assoziation zu weiteren Autoimmunerkrankungen, wie dem Diabetes mellitus Typ 1, Mb. Basedow und der Hashimoto Thyreoiditis bei denen Parietalzell-Antikörper ebenfalls nachgewiesen werden können. Eine Beteiligung von Helicobacter pylori bei der Genese von Auto-Antikörpern ist nicht abschließend geklärt, zeigt jedoch eine positive Korrelation und wurden bei ca. 20 % der Patienten gefunden.
EliA (Fluoreszenz-Enzym-Immunoassay)
Die EliA Parietal Cell-Wells sind mit H+/K+-ATPase aus gastrischen Zellen beschichtet. Insofern Antikörper gegen Parietalzellen in der Patientenprobe vorhanden sind, binden diese an das Antigen. Nach dem Auswaschen ungebundener Antikörper werden enzymmarkierte Antikörper gegen humane IgG-Antikörper (EliA IgG Conjugate) zugegeben, um einen Antikörper-Konjugat-Komplex zu bilden. Nach Inkubation wird ungebundenes Konjugat ausgewaschen, und anschließend der gebundene Komplex mit Entwickler-Lösung inkubiert. Nach dem Abstoppen der Reaktion wird schließlich die Fluoreszenz der Reaktionsmischung gemessen. Je höher das Messsignal, desto mehr spezifische IgG-Antikörper befinden sich in der Probe. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgt durch direkten Vergleich der Patientenproben mit einer Standardkurve.
Gerät: Vollautomatisches Analysensystem Phadia 250 (Fa. Thermo Fisher Scientific)
Präanalytische Fehler und Störfaktoren:
Lipämische, hämolytische oder mikrobiell kontaminierte Proben sollten von den Untersuchungen ausgeschlossen werden, da fehlerhafte Ergebnisse erzeugt werden können.
Test |
Einheit |
Negativ |
Grenzwertig |
Positiv |
EliA Parietal Cell |
EliA U/ml |
< 7 |
7 – 10 |
> 10 |
*Beipackzettel: Phadia 250 EliA Parietal Cell Für in Vitro Diagnostik, Issued June 2016, Publiched 2016-06-11 |
Beurteilung:
Im Verlauf der Erkrankung kommt es zum Abfall des Auto-Antikörper-Titers aufgrund der geringeren Antigenrate bei fortschreitendem Verlust der Parietalzellmasse. Es gilt zu beachten, dass bei 7,8 bis 19,5 % der allgemeinen gesunden Erwachsenenbevölkerung ebenfalls Parietalzell-Autoantikörper nachgewiesen werden können.
Literaturangaben:
Beipackzettel: Phadia 250 EliA Parietal Cell Für in Vitro Diagnostik, Issued June 2016, Publiched 2016-06-11