Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19493-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO 15189:2023 akkreditiertes Labor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-ML-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Die Akkreditierung gilt nur für den in der Urkundenanlage D-PL-19492-02-00 aufgeführten Akkreditierungsumfang.
Stand:
15.01.2025
Rhinoviren mit den 3 Spezies (A,B und C) und mehr als 100 Typen gehören zum Genus Enteroviren. Epidemisch treten Rhinoviren insbesondere in der kälteren Jahreszeit auf. Die Übertragung erfolgt überwiedgend über Schmierinfektion, zum kleinen Teil auch durch Tröpfcheninfektion. Die Durchseuchung ist hoch, multiple Infektionen mit unterschiedlichen Typen im Laufe des Lebens sind die Regel. Nach einer Inkubationszeit von 1-3 Tagen entwickeln sich die typischen Symptome einer banalen Erkältungskrankheit mit Rhinitis, Pharyngitis. die Symptome bleiben 2-3 Tage maximal und gehen dann langsam zurück. Bronchitis sowie Pneumonien können bei besonders gefährdeten Patienten (Immungeschwächte, Turorpatienten etc.) auftreten.
Eine Routinediagnostik ist in der Mehrzahl der Fälle nicht erforderlich.
Bei besonders gefährdeten Patienten, insbesondere bei Infektionen des tiefen Respirationstrakts, empfiehlt sich der Direktnachweis mittels RT-PCR
Polymerase Kettenreaktion:
Die Amplifikation und Detektion basiert auf dem TaqMan-Format.
Extrahierte RNA wird in einem Reaktionsansatz zunächst revers in die entsprechende cDNA transkribiert und diese wird anschließend mittels PCR amplifiziert. Während des Annealings hybridisieren sowohl die beiden spezifischen PCR-Primer als auch zwei für dieses Detektionsverfahren erforderliche, spezifische fluorogene Sonde am nachzuweisenden Amplifikat. Im gleichzeitig ablaufenden Extensionsschritt (Zwei-Schritt-PCR) wird diese Sonde von der 5`-3`Exonuklease-Aktivität der Taq-Polymerase gespalten, wodurch das Fluoreszenzsignal ansteigt. Übersteigt das Messsignal einen von der Software des Gerätes berechneten cut-off Wert, so gilt die Probe als "positiv" und der entsprechende PCR-Zyklus, in dem die Fluoreszenz diesen "threshold" übersteigt, wird als "threshold cycle" CTdefiniert.
Die PCR wird in der 5´-UTR Region des Virusgenoms durchgeführt.
Gerät: 7500 Real Time PCR System (ABI)
Das Untersuchungmateriel sollte taggleich zum Labor transportiert werden. Eine sofortige Vorbereitung des Materials ist erforderlich für eine optimale Aussagekraft des Ergebnisses.
Die Untersuchungsproben werden direkt nach Probeneingang bearbeitet oder bei -20 °C gelagert.
Beurteilung:
Der Nachweis des Virus beweist die Infektion.
Aufgrund hoher Sequenzidentitäten sind die Spezies Enterovirus und Rhinovirus in der PCR nicht sauber voneinander zu trennen. Es ist zu beachten, dass Kreuzreaktivitäten auftreten können. Mitglieder der Spezies Enterovirus reagieren allerdings deutlich schlechter in der PCR für Rhinoviren und umgekehrt. Weitere Hinweise auf die Spezies sind durch das Probenmaterial gegeben. Rhinoviren sind im Unterschied zu Enteroviren säurelabil, so dass sie den Gastrointestinaltrakt nicht besiedeln. Es kommt fast nie zur Generalisierung bei einer Infektion mit Rhinovirus.
Der Nachweis von humanem Rhinovirus mittels Polymerase-Kettenreaktion ist aktuell keine Kassenleistung!
Literatur: